Heftige Attacken bei den Montagsdemos in Thüringen!
Am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) wurde in verschiedenen Städten in Thüringen demonstriert. Dabei gehörten die Teilnehmer der Rechten-Szene an. Laut einer Pressemitteilung der Opferberatung ezra kam es zu rechter, rassistischer und antisemitischer Hetze, Bedrohung und sogar Gewalt.
Thüringen: Berichterstattung musste abgebrochen werden
Vor allem in Gera befanden sich unter den Demonstranten eine Vielzahl von Neonazis. Ein Pressevertreter wurde dort mit einem Flaschenwurf attackiert, zahlreiche andere Journalisten, Migranten und Gegendemonstranten ebenfalls bedroht und angegriffen. Auch in Heiligenstadt attackierten etliche Teilnehmer die Pressevertreter körperlich. Die Berichterstattung vor Ort musste aus Sicherheitsgründen sogar abgebrochen werden.
Magdalena Willer, zuständige Beraterin für Gera bei ezra, fasst zusammen: „Während in Erfurt unter Hochsicherheitsbedingungen die Feierlichkeiten zum ‚Tag der Deutschen Einheit‘ begangen wurden, hatte in Gera der Zusammenschluss verschiedener extrem rechter Akteure und Akteurinnen zur Folge, dass für Menschen, die nicht ins rechte Weltbild passen, ein Angstraum mitten in der Stadt entstanden ist.“
Thüringen: Häufige Eskalation bei Demos in Gera
Schon seit den Corona-Protesten ist Gera eine der zentralen Städte, in denen es häufig bei Demos eskaliert.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Angriffe auf Journalisten und Journalistinnen zu einer Normalität werden. Dazu gehört auch, dass die Polizei ihre Verantwortung beim Schutz von Pressevertreter und Pressevertreterinnen wahrnehmen muss. Dies ist in Gera und auch in Heiligenstadt wiederholt nicht geschehen. Die Neonazi-Demonstration in Gera konnte streckenweise ohne Polizeibegleitung laufen, in Heiligenstadt war die Polizei unterbesetzt“, betont Willer.
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Thüringen: Willer warnt vor weiteren Eskalationen
Dies zeige ihrer Meinung nach eine eklatante Verkennung der Gefahrenlage. „Die Situation kann jederzeit weiter eskalieren, da ein aggressiver rechter Zusammenschluss von bürgerlicher Mitte bis zu extrem rechten Akteuren und Akteurinnen entstanden ist“, warnt Willer.