Die Grippe-Welle rollt auf Thüringen zu und das schon deutlich früher als in den Jahren zuvor. Die Fälle steigen rasant an.
In Thüringen sind insbesondere Kinder von der Grippewelle betroffen. Allein 673 Grippe-Fälle wurden im Freistaat in der 46. Kalenderwoche (14. bis 20. November) gemeldet.
Thüringen: Grippewelle – vor allem Kinder betroffen
Halbleere Schulklasse, verschnupfte Kinder, doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr – die Grippewelle legt in Thüringen in diesem Jahr schon deutlich früher los. Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“ unter Berufung auf Behörden. Seit Beginn der Saison gibt es bereits 1.046 labordiagnostisch bestätigte Fälle. Das sind schon jetzt mehr als doppelt so viele wie in der gesamten Vorsaison (508). In der Regel erreicht die Grippewelle erst im Januar ihren Höhepunkt.
Nach Angaben des Gesundheitsministerium sind vor allem Kinder zwischen fünf und neun Jahren betroffen, aber auch die Gruppe der Ein- bis Vierjährigen macht einen großen Anteil der Grippeerkrankten aus. Speziell in den Landkreisen Saale-Holzland, Unstrut-Hainich und Weimarer Land sollen die Zahlen hoch sein.
Lockdowns, Maskenpflicht, Abstand halten – die Corona-Maßnahmen hatten in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass größere Grippewellen ausblieben. Doch jetzt ist die Influenza zurück.
Grippewelle in Thüringen: Das empfiehlt die STIKO
Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt „Personen ab 60 Jahren die jährliche Influenza-Impfung im Herbst mit einem inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Impfstoff“. Insbesondere Risikogruppen sollten sich demnach gegen die Grippe impfen. Bei ihnen besteht eine Gefahr auf einen schweren Verlauf. Das gilt auch für Kinder.
Gefährdete Kindern ab einem Alter von sechs Monaten wird die Impfung gegen Influenza mit einem saisonalen quadrivalenten Impfstoff empfohlen. Kinder erhalten in der Regel dieselbe Dosis wie Erwachsene.
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„Neben dem Totimpfstoff ist auch ein Lebendimpfstoff verfügbar, der über die Nase verabreicht wird und alternativ bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren angewandt werden kann, z.B. bei bekannter Spritzenangst“, heißt es auf der Homepage der „STIKO“.