Der Flugzeugabsturz nahe des Flugplatzes Gera-Leumnitz hat nicht nur die Menschen in Gera, sondern auch in Thüringen und ganz Deutschland schockiert.
Zwei Piloten waren am 24. September bei einem Flugmanöver mit ihren Maschinen zusammengeprallt und über einem Feld abgestürzt. Beide Piloten starben. Die Ermittlungen dauern weiterhin an – mittlerweile gibt es aber neue, schockierende Details.
Thüringen: Neue Details zum Flugzeugabsturz
Seit dem tragischen Flugunglück beschäftigt viele nur eine Frage: Wie konnte es nur dazu kommen? Das will auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen herausfinden und untersucht die genauen Abläufe am Unglückstag.
Kurz nach dem Unglück hieß es, dass eine solche Untersuchung manchmal Monate oder gar Jahre dauern könnte. Mit einem ersten Zwischenbericht könne man frühestens Ende November rechnen – und genau solch ein erster Zwischenbericht liegt nun, Mitte Dezember, vor. Und der enthüllt weitere tragische Details.
Für die Untersuchung hat die Bundesstelle nicht nur die Wracks ganz genau unter die Lupe genommen, sondern auch das Leben der verstorbenen Piloten genau beleuchtet und die ihre letzten Minuten in der Luft unmittelbar vor dem Absturz rekonstruiert.
Thüringen: Todesursache der Piloten steht fest
Beide Piloten können demnach auf viel Flugerfahrung zurückblicken. Der 42-jährige Pilot habe laut seines Flugbuches etwa 1.580 Stunden Flugerfahrung sammeln können. Der 73 Jahre alte Pilot konnte nach Angaben des Berichts auf gut 2.000 Stunden Flugerfahrungen zurückblicken. Beide sollen laut ihrer Aufzeichnungen jährlich am Kunstflugprogramm teilgenommen haben.
Zunächst führten beide mit einem dritten Piloten ein Kunstflugmanöver durch. Als ihr Kollege gelandet war, wollten der 42-Jährige und der 73-Jährige noch ein zweites Manöver durchführen. Und genau dabei kam es zu dem Unglück. Laut dem Bericht soll es zwischen den Piloten und dem Flugleiter eine Funkverbindung gegeben haben – diese sei jedoch nicht aufgezeichnet worden. Nach Angaben des Flugleiters habe er aber zum Unfallzeitpunkt nichts von den beiden Piloten gehört.
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Nachdem die Flugzeuge in der Luft zusammenprallten und sich ineinander verkeilten, stürzten sie zu Boden. Kleinere Teile der Kabinenverglasung lagen im Umfeld der Wracks. die Staudrucksonde von einem der Flieger wurde circa 165 Meter von der Aufprallstelle entfernt gefunden. Laut Bericht sollen sich beide Piloten noch in den Unfallwracks befunden haben. Sie hätten beide jeweils Rettungsfallschirme getragen, diese aber nicht ausgelöst. Laut Obduktion starben beide Piloten durch ein Polytrauma – sie erlitten also viele verschiedene Verletzungen.