„Das ist strafbar und niemals, niemals eine Option“, sagt eine Mitarbeiterin des Vereins „Ein Herz für Streuner Nordhausen“. Zuvor hatte eine tierliebe Helferin eine kleine Katze bei bei den Ehrenamtlichen aus Thüringen abgegeben.
Dass ausgesetzte Tiere und speziell Katzen bei dem Thüringer Verein regelmäßig aufgenommen werden müssen, ist schon lange keine Seltenheit mehr. Doch das Schicksal dieses kleinen Kätzchens, trifft mitten ins Herz.
Thüringen: Katze muss 14 Tage auf Parkplatz verharren
14 Tage habe die junge britische Kurzhaarkatze mit grauem Fell auf dem Autobahn-Parkplatz Kesselberg Richtung Göttingen verharrt, erklärt die Tierschützerin. Zuvor wären sie und ihr Team informiert worden, dass sich auf dem Parkplatz eine Katze aufhalten soll. Der Versuch, das Kätzchen vor Ort einzusammeln scheiterte. Es hielt sich versteckt und „war leider nicht zu finden.“
Am späten Abend versuchte es eine Helferin ein weiteres Mal. Ihr sei es gelungen das zarte Mäuschen zu sichern, heißt es weiter. Nun sei es erst einmal in Sicherheit, doch die Mitarbeiterin des Vereins ist wütend.
„Wie die Kleine auf den Autobahn Parkplatz gekommen ist, lässt schon wieder Schlimmes erahnen“, sagt sie und nimmt damit Bezug auf die vielen Tiere, die von ihren Besitzern am Straßenrand oder an Parkplätzen ausgesetzt werden, weil diese sich nicht länger um die Tiere kümmern wollen oder können.
Thüringen: Tierschützerin fürchtet Schlimmes
Die kleine Katze sei nicht gechippt, ziemlich jung und sehr dünn. Ein Foto von ihr auf Facebook trifft viele Tierfreunde mitten ins Herz. Etliche sind wütend, dass Menschen ihre Tiere einfach so zurücklassen. „Furchtbar diese Menschen“, schreibt eine Frau fassungslos.
Doch eine andere gibt zu bedenken, dass die kleine Katze möglicherweise bei ihrem Transport entwischt sein könnte oder aus Versehen mitgefahren und dann auf dem Parkplatz ausgestiegen sei. Es müsse also nicht zwingend sein, dass die Katze absichtlich ausgesetzt wurde, wahrscheinlich sei es aber dennoch.
Laut der Tierschutzorganisation PETA werden deutschlandweit jährlich bis zu 80.000 Haustiere an Raststätten ausgesetzt. Ob das auch bei der kleinen Katze der Fall war, bleibt unklar. Die Tierschützer des Vereins „Herz für Streuner“ fürchten, dass es noch mehr werden könnte: „Wir haben echt Angst, was noch wird. Steigende Kosten in jedem Bereich, lassen Menschen grausame Dinge tun.“ Doch Tiere auszusetzen sei niemals eine Option und außerdem strafbar. Nun gilt es für die kleine Katze eine neue und liebevolle Familie zu finden.