In Erfurt hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Mittwoch, den 8. März, zu einem Streik am Helios Klinikum Erfurt aufgerufen. Der Ausstand soll von 6 Uhr morgens bis 22.30 Uhr abends andauern. Die Beschäftigten wollen damit auf ihre Forderungen nach einer Tariferhöhung aufmerksam machen. Doch was bedeutet das für Patientinnen und Patienten?
Laut Gesine Grimm, der Pressesprecherin der Helios Kliniken, wird es am Mittwoch nur einen Notbetrieb geben. Die Früh- und Spätschicht der Pflege sei betroffen, es gebe jedoch eine Notdienstvereinbarung, um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten. „Insbesondere Notfälle sollen adäquat und zeitgerecht behandelt werden“, so die Pressesprecherin.
Erfurt: Beschäftige des Helios Klinikums fordern mehr Gehalt
Verdi fordert für bundesweit rund 21.000 Beschäftigte im Helios-Konzern einen Tarifvertrag mit 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Konzern-Geschäftsführung hatte zuletzt erklärt, dass es nicht ihre Aufgabe sei, Preissteigerungen auszugleichen.
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„Die Krankenhausbeschäftigten halten die Gesundheitsversorgung unter widrigsten Bedingungen am Laufen. Ihr unermüdlicher Einsatz muss honoriert werden – auch finanziell“, gibt der Verdi-Gewerkschaftssekretär Hannes Gottschalk in einer offiziellen Erklärung an. Doch bei den Verhandlungen zum Helios-Konzerntarifvertrag, der auch im Klinikum Erfurt gilt, hätte der Arbeitgeber erklärt, es sei nicht seine Aufgabe, Preissteigerungen und Reallohnverluste bei den Beschäftigten auszugleichen.
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Betroffen vom Warnstreik sind vor allem Krankenschwestern, Pfleger, Therapeuten und Mitarbeiterinnen in der Diagnostik. Solltest du am Mittwoch einen Termin geplant haben, wird dir empfohlen, ihn vorher noch einmal mit dem Klinikum abzustimmen. Welche nicht notwendigen Eingriffe am Mittwoch durchgeführt werden können, ist laut der Pressesprecherin noch unklar.
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Um 16 Uhr soll es eine Kundgebung am Fischmarkt geben. Verdi hofft, dass sich viele Beschäftigte daran beteiligen werden. Der Warnstreik am Mittwoch ist Teil der bundesweiten Tarifverhandlungen im Helios-Konzern. Gottschalk betont: „Angesichts der enormen Preissteigerungen brauchen die Helios-Beschäftigten dringend eine dauerhafte ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen. Zwei mal zwei Prozent sind da viel zu wenig. Einmalzahlungen können nur einmal ausgegeben werden, dann ist die Wirkung weg.“