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Thüringen: „Mörder!“ Batterien lassen’s brodeln – HIER ging es heftig zur Sache

In Thüringens Rudolstadt sorgt der Bau einer Batterien-Recyclinganlage für Ärger. Anwohner und Naturschutzverbände machen sich Sorgen.

Thüringen
In Thüringen kam es beim Bürgerforum im Theater Rudolstadt zu verhärteten Fronten. Foto: Imago

In Thüringen sorgt eine geplante Batterie-Recyclinganlage im Industriegebiet Rudolstadt-Schwarza für mächtig Aufregung. Das Vorhaben von Samsung und Sungeel High Tech soll jährlich bis zu 44.000 Tonnen Batterien verwerten und somit wertvolle Rohstoffe gewinnen.

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Anwohner, Umweltorganisationen und Nachbarorte befürchten erhebliche Nachteile für die Umwelt und den Tourismus. Dazu sollten sich am Samstag (11. März) alle Beteiligten bei einem Bürgerforum im Theater Rudolstadt austauschen – doch die Fronten verhärteten sich. Das berichtet der MDR. Auf den dazugehörigen Aufnahmen sieht man, wie Beteiligte Schilder mit der Aufschrift „Mörder!“ in der Hand halten.

Thüringen: Friedlicher Protest in Rudolstadt

Rund 200 Rudolstädter Bürger trafen sich am Platz der OdF, um ihren friedlichen Protest gegen die Batterie-Recyclinganlage kundzutun. Mit Plakaten und Redebeiträgen sprachen sie sich gegen die „Batteriemüll-Verbrennung“ im Saaletal aus.

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Die Sorgen der Anwohner beziehen sich hauptsächlich auf die Umwelt und mögliche Schadstoffe. Die dreizehn Schornsteine, die zu der Fabrik gehören werden, machen vielen Einwohnern Sorgen. Die Luftqualität und mögliche Schadstoffe sowie die schwarze Masse, die entstehen könnte, beschäftigen die Anwohner. Auch die Zahl der Lkw zum Transport der Batterien und Abfallstoffe, Zufahrtswege, mögliche Unfälle, Zwischenfälle und deren Folgen sind Themen, die die Bürger umtreiben.

Thüringen: Auch Umweltverbände machen sich sorgen

Neben den Bürgern machen sich auch die Umweltschutzverbände Nabu und der BUND im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Sorgen. Sie lehnen eine zweite Verbrennungsanlage im Industriegebiet in Schwarza ab. Die Staubmenge, mit der Sungeel plant, wäre deutlich höher als die der Betriebe hier bisher, erklärt Steffen Post, Kreisvorsitzender des BUND.

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Auch Rainer Hämmerling vom Nabu befürchtet neben möglichen Schadstoffen in der Luft auch eine höhere Belastung der Saale mit Abwasser. Um den Bau der Fabrik zu verhindern, will der Nabu auch vor Gericht gehen.

Auch andere Orte in Thüringen sind besorgt

Selbst die Nachbarorte im Städtedreieck befürchten negative Auswirkungen auf ihren Tourismus. Saalfeld und Bad Blankenburg, die Nachbarorte Rudolstadts im Städtedreieck, befürchten eine Verschlechterung der Luftqualität und um ihr Prädikat als Erholungs- und Kurorte. Mit dem Verlust dieses Titels würde Saalfeld ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstehen, so die Stadträte.


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 „Wir verstehen die Ängste der Menschen, wir sind an einer offenen Kommunikation interessiert, um die Unklarheiten zu beseitigen“, erklärte er laut „Ostthüringer Zeitung“. Die in Rudolstadt geplante Anlage entspreche in allen Punkten den geltenden Sicherheits- und Umweltanforderungen. „Die Menschen sollen verstehen, dass es keine Verbrennungsanlage ist“, machte er deutlich.