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Thüringen: Hunderte nach Horror-Unfall in tiefer Trauer – „Wir spüren die große Leere“

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In Thüringen herrscht tiefe Trauer. In Mühlhausen gedachten Hunderter der Verstorbenen des Horror-Unfalls bei Bad Langensalza.

Thüringen
© picture alliance/dpa | Martin Schutt

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Unfall?

2018 gab es in Deutschland mehr als 300.000 Unfälle im Straßenverkehr ,bei denen Personen zu Schaden kamen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

In Thüringen herrscht tiefe Trauer. Der schreckliche Unfall von vergangenem Samstagabend, der sieben Leute in den Tod riss, hat die Gemeinschaft erschüttert. Bei einem tragischen Zusammenstoß auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza wurden fünf junge Menschen im Alter von nur 19 Jahren aus dem Leben gerissen. Zwei weitere Insassen im Alter von 60 und 44 hatten ebenfalls keine Chance (wir berichteten).

Thüringen: Ökumenische Andacht in Mühlhausen

Mehrere hundert Thüringer haben sich in und vor der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen versammelt, um der Opfer des Unfalls zu gedenken. In einer ökumenischen Andacht wurde „der Passion von Bad Langensalza gedacht“, wie der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer es nannte: „Auf der Straße plötzlich der Tod mitten im Leben.“

Nach dem schrecklichen Unfall blieben Verzweiflung, Wut, Gelähmtheit und Sprachlosigkeit, so Kramer. „Wir spüren die große Leere, den großen Verlust, aber wir stehen zusammen“, richtete der Landesbischof Worte des Trostes an die Hinterbliebenen. Auch Freunde, Ersthelfer, Feuerwehrleute und Polizisten waren zu der Andacht gekommen, um Anteil zu nehmen.

Thüringen: Jugendliche entzünden Kerzen und legen Steine ab

Während der Andacht entzündeten Jugendliche für jeden Toten eine Kerze und legten Steine ab. Das Kerzenmeer der vielen hundert Trauenden hinterließ ein bewegendes Bild und verbildlichte das, was der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Mühlhausen, Andreas Piontek, versucht auszudrücken: „Uns fehlen die Worte, die den Schmerz und die Trauer ausdrücken.“ Die Gedanken kreisten um das Unfassbare. Es standen Seelsorger bereit, um den Hinterbliebenen Trost zu spenden.

Anteilnahme auch im Internet groß

Nicht nur vor Ort, sondern auch im Internet ist die Anteilnahme groß. Die Menschen teilen ihre Trauer und ihr Mitgefühl auf Social-Media-Plattformen und drücken ihre Solidarität aus. Die Freunde der Opferfamilien haben eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Angehörigen in dieser schwierigen Zeit finanzielle Unterstützung zu bieten – damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und Zeit zum Trauern haben können.

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Dabei ist ihnen bewusst, dass Geld niemals den Verlust der geliebten Menschen ausgleichen kann. Doch die Solidarität der Gemeinschaft kann in einer solchen Zeit viel bewirken. Innerhalb von nur zwei Tagen ist bereits ein beträchtlicher Betrag von fast 12.000 Euro zusammengekommen. Das Spendenziel liegt bei 25.000 Euro (mehr liest du hier).