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Erfurterin macht schreckliche Entdeckung – „Wurde angeschossen“

Eine Erfurterin machte im Süden der Stadt eine schreckliche Entdeckung. Jetzt herrscht Fassungslosigkeit bei den Tierschützern.

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© IMAGO / Georg Ulrich Dostmann / Erfurter Tauben e.V. / Montage: Thüringen24

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Fassungslosigkeit bei Tierschützern in Erfurt! Eine Frau machte im Süden der Stadt einen schrecklichen Fund und wählte sofort die Nummer des Vereins „Erfurter Tauben“.

Zunächst sah es so aus, als sei eine Taube angefahren und schwer verletzt worden. Wenig später war aber klar: Ihr widerfuhr ein deutlich schlimmeres Schicksal in Erfurt.

Erfurterin macht Schock-Fund

Eine Anwohnerin meldete sich am Montagabend (1. Mai) bei den Helfern der „Erfurter Tauben“, weil sie das arme Tier im Holunderweg entdeckt hatte. „Sie hat sie gemeldet als angefahrene Taube“, erinnert sich Vereinsmitglied Birte im Thüringen24-Gespräch. „Unsere Katja ist dann sofort hingefahren und hat sie gesichert.“ Vor Ort erkannte die erfahrene Tierschützerin sofort, dass das Tier wohl kaum angefahren worden sein konnte.

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„Katja hat schon vom Verletzungsbild vermutet, dass sie angeschossen wurde“, erzählt Birte. Entsprechend musste anschließend alles ganz schnell gehen. „So spät war leider kein Tierarzt mehr zu erreichen“, so die Tierschützerin. Die Helfer mussten die Taube also über Nacht notversorgen.

Daumendrücken in Erfurt

Die Wunde wurde gereinigt und desinfiziert und die Taube (der Verein taufte sie auf den Namen Liudmilla) bekam ein Antibiotikum. Am nächsten Morgen konnte sie dann endlich einem Tierarzt vorgestellt werden.

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Die Taube wurde in Erfurt von einem Unbekannten angeschossen. Foto: Erfurt

Dort konnte dann relativ schnell bestätigt werden, dass Liudmilla tatsächlich angeschossen worden war. Auf dem Röntgenbild ist das Projektil deutlich zu erkennen. Um welche Art von Geschoss es sich handelt, konnte der Arzt allerdings nicht sagen. Es herauszuoperieren war für ihn keine Option. „Weil es zu nah an der Wirbelsäule sitzt“, sagt Birte.

So bleibt nichts als abzuwarten und zu hoffen, dass sich Liudmilla schnell wieder erholt. „Leider geht es ihr immer noch sehr schlecht“, erzählt die Tierschützerin am Donnerstag (4. Mai). „Sie kann ihre Beine nicht bewegen, hat Probleme zu atmen und mit der Verdauung.“ Am Nachmittag kommt das Tier jetzt auf eine spezielle Hängematte, die bei der Heilung unterstützen soll. Wenn auch das nichts hilft, bleibt dem Verein Erfurter Tauben nichts mehr, als Liudmilla von ihrem Leiden zu erlösen.


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Der Fall wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Mehr Infos über die Arbeit des Vereins „Erfurter Tauben“ findest du auf dessen Facebook-Seite (hier geht’s weiter).