Warum wegfahren, wenn man den Thüringer Wald direkt vor der Haustür hat? Schließlich lässt es sich wunderbar durch unser „grünes Herz“ wandern.
Doch wie der „Thüringen Forst“ warnt, steigt bei uns im Wald eine Gefahr drastisch. Welche genau das ist und wie wir diese verringern können, liest du hier.
Thüringer Wald kämpft mit einigen Problemen
Der Thüringer Wald hat etliches zu bieten: 8.600 Kilometer Wanderwege, 1.800 Kilometer Radwege, 5.400 Kilometer Reitwege und 885 Kilometer gespurte Skiwanderwege. Doch der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf den Wald, sondern auch auf eben diese Forstwege.
Immer öfter bleiben Frosttage aus, davon gibt es intensivere Regenfälle und auch häufigere Extremwetterlangen. Dadurch werden die Forstwege im Thüringer Wald deutlich stärker strapaziert, wie der „Thüringen Forst“ in einer Mitteilung schreibt. Hinzu kommen mehr Steinschläge und Hangrutschungen – logischerweise besonders in den höheren Lagen des Gebirges. Zudem kämpft der Wald sowieso schon mit den Mengen an Totholz.
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Das bleibt auch für Wanderer und Urlauber des Thüringer Waldes nicht unbemerkt. Die Borkenkäferschäden müssen ja beseitigt und das Gebirge „saniert“ werden – deshalb sind auch vermehrt Forst-Fahrzeuge auf den Wegen unterwegs, die eben ihre Spuren hinterlassen. „Zwar saniert die Landesforstanstalt nach borkenkäferbedingten Holzerntemaßnahmen regelmäßig beanspruchte Forstwege, die gleichzeitig als Wander-, Reit oder Radwege genutzt werden. Gleichwohl bringt der Erholungssuchende, oft genug ohne lokale Ortskenntnisse, nicht immer das notwendige Verständnis für die Situation auf“, schreibt der „Thüringen Forst“ in der Mitteilung.
Besucher des Thüringer Walds schwer zu erreichen
Die Klimaveränderungen erfordern laut „Thüringen Forst“ nicht nur mehr Sensibilität und Verständnis Seitens der Besucher des Thüringer Waldes, sondern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Forstleuten und Tourismusexperten. Rund sieben Millionen Euro steckt die Landesforstanstalt landesweit pro Jahr in die Pflege der Forstwege. Zusätzlich stehen seitens des Thüringer Wirtschaftsministeriums noch einmal bis zu zwei Millionen Euro jährlich für die Pflege der „touristisch herausragenden“ Wanderwege zur Verfügung.
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Wie der „Thüringen Forst“ schreibt, gestaltet sich die Zusammenarbeit der amtlichen und ehrenamtlichen Akteure immer besser. Doch es sei weiterhin schwierig, die Besucher des Waldes zu erreichen. „Hier sieht die Landesforstanstalt für die Zukunft noch Entwicklungsmöglichkeiten“, heißt es weiter.