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Wetter in Thüringen: Frau erlebt „merkwürdigen Sturm“ – „War beängstigend und verwirrend“

Ein bizarres Wetter-Phänomen in Thüringen sorgte bei einer Frau für Unsicherheit. Was es damit auf sich hatte? Wir haben einen Experten gefragt.

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© IMAGO / Rainer Unkel / Frank Sorge / Montage: Thüringen24

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

„Es ging nur ein paar Sekunden, dann war es vorbei“, schreibt eine Gothaerin in einer privaten Facebook-Gruppe. Sie wurde am Dienstag (18 Juli) Zeuge eines ziemlich bizarren Wetter-Phänomens in der Thüringer Stadt.

Was da genau vor sich ging, stellt die Nutzer in den Kommentaren vor ein Rätsel. Thüringen24 hat bei einem Wetter-Experten nachgefragt, der eine erstaunliche Erklärung liefert.

Wetter in Thüringen: Bizarres Phänomen

Um etwa 16.45 Uhr war auf dem Neumarkt in Gotha noch alles still. Blauer Himmel, herrlicher Sonnenschein und kaum ein Lüftchen störte die Idylle. Dann, wie aus dem nichts, kam es auf einmal zu einem „merkwürdigen Sturm“, wie die Gothaerin weiter in ihrem Facebook-Beitrag schreibt.

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„Plötzlich zog eine Art starker Luftwirbel auf“, erklärt sie. „Die großen Schirme vom Italiener flogen davon, riesige Blumentöpfe fielen um, das Wasser vom Brunnen wurde nach oben gewirbelt.“ Nach ein paar Sekunden war schon alles vorbei. Trotzdem war das alles für die Gothaerin „beängstigend und verwirrend“, wie sie selbst gesteht.

Wetter in Thüringen: War es eine Windhose?

Sie vermutet eine Art Windhose dahinter. Sicher ist sie sich allerdings nicht, wie sie im Thüringen24-Gespräch offenbart. Thüringen24 hat beim Meteorologen Dominik Jung von „wetter.net“ nachgefragt und bekam eine etwas andere Erklärung.

„Das kann auch ein Staubteufel gewesen sein“, erklärt der Experte. „Das glaube ich eher.“ Bei Staubteufeln handelt es sich um eine kleine und meist harmlose Wirbelbildung. Sie tritt vor allem in trockenen und staubigen Gebieten auf – oft auf offenen Flächen wie Wüsten, Feldern oder trockenen Böden. Dort sehen sie dann aus wie kleine Tornados.

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Wetter in Thüringen: So sieht ein Staubteufel „in freier Wildbahn“ aus. In Gotha wäre er wohl aber weitaus weniger sichtbar gewesen. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Frank Sorge

„Die Entstehung eines Staubteufels erfolgt typischerweise an sonnigen, heißen Tagen, wenn die Erdoberfläche stark durch die Sonneneinstrahlung aufgeheizt wird“, so Jung. „Die warme Luft steigt auf und beginnt, sich um eine Drehachse zu drehen, ähnlich wie bei einem Tornado, obwohl Staubteufel normalerweise viel kleiner sind.“

Gefährlich sind Staubteufel demnach meistens nicht. Im ersten Moment können sie natürlich aber angsteinflößend sein. „Es ist jedoch wichtig, ausreichend Abstand zu ihnen zu halten“, so der Experte. Möglicherweise könnten sie nämlich lose Partikel aufwirbeln, die dann in die Augen gelangen könnten.


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Ob es sich bei dem „Sturm“ in Gotha tatsächlich um einen Staubteufel gehandelt hat, kann abschließend natürlich nicht geklärt werden.