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Weimar: Skurrile Szene am Theaterplatz – eine Kamera zeichnet alles auf

Leuchtende Buchstaben sorgten auf dem Theaterplatz in Weimar für Aufsehen. Was sich dahinter verbirgt, erfährst du hier.

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© Aaron Kilian / Montage: Thüringen24

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Was war denn da in Weimar los? Mitten auf dem Theaterplatz – natürlich direkt vor dem Goethe- und Schillerdenkmal – leuchteten den Vorbeilaufenden auf einmal bekannte Buchstaben entgegen.

Viele dürften sich gefragt haben, was denn dahinterstecken könnte. Thüringen24 ist der Sache auf den Grund gegangen.

Weimar: Leuchtreklame auf dem Theaterplatz

Die grellroten Buchstaben waren in der Nacht zu Donnerstag (20. Juli) sogar auf einschlägigen Webcams auf dem Theaterplatz zu sehen. Es handelt sich um eine Reklame der zwischenzeitlich insolventen Supermarkt-Kette „Real“. Zusammen mit der Werbung für das diesjährige Kunstfest in der Goethestadt leuchtete sie in die Nacht. Ein Zufall war das nicht.

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„Ich bin mit dem Bollerwagen und der Leuchtschrift über den Theaterplatz gefahren und habe die Werbung für das Kunstfest gesehen – und dachte, da musst du ein Foto von machen“, erklärt Künstler Tommy Neuwirth die Aktion im Thüringen24-Gespräch. Zusammen mit einigen anderen Künstlern beteiligt er sich am Projekt „Endland“ beim diesjährigen Kunstfest. In diesem Kontext ist das Bild auch entstanden. Aber spulen wir erst ein wenig zurück…

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Ist der Theaterplatz in Weimar ein „Ort, wo ‚real‘ ist“? Foto: Aaron Kilian

Weimar: Mit dem Bollerwagen durch das „Endland“

Neuwirth ist in den letzten Jahren immer wieder mit seinen Kunst-Installationen in Weimar in Erscheinung getreten. Die Prominentesten davon fasst er selbst unter dem losen Konzept „Orte, wo ‚real‘ sind“ zusammen (hier liest du mehr). Dreh- und Angelpunkt dabei: Seine beiden „Real“-Leuchtreklamen, die mal hier mal dort auftauchen, provozieren und für spontane Schnappschüsse von neugierigen Passanten sorgen.

Wie auch diesmal – wobei er das Bild einfach mal eben schnell selbst in den sozialen Medien geteilt hat. In irgendeiner Form wird der Schnappschuss dann wohl auch Teil seines Beitrags zum Projekt „Endland“ werden. Wie genau dieser allerdings aussehen wird, ist ihm selbst noch nicht so ganz klar.

„Da bin ich einer von mehreren Künstlern, die eigentlich einen Ort in Thüringen finden sollen, der verlassen ist“, erklärt Neuwirth. „Ich habe mich davon etwas abgekapselt und ganz Thüringen zu einem verlassenen Ort gemacht.“ Kurzerhand machte er seine „Real“-Leuchtschrift mobil und packte sie auf einen Bollerwagen. Damit fährt er jetzt durch die Gegend, macht immer mal wieder Fotos und lässt sich dabei auch filmen.

Performance auf dem Kunstfest geplant

Im Rahmen des Kunstfestes soll daraus dann eine Performance werden – zusammen mit Musik, die er selbst dazu beisteuert. Klar, mit so einer leuchtenden Reklame durch Thüringen zu stapfen, wirkt schon ein bisschen schräg. „Aber das ist auch okay“, betont Neuwirth.

„Es ist auch ein bisschen mit einem zwinkernden Auge, die Aktion. Es ist okay, wenn die Leute denken, das ist bescheuert.“

Tommy Neuwirth

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Mehr zum Projekt „Endland“ findest du auf der Homepage des Kunstfestes Weimar (hier geht’s weiter).