Die Kaufland-Mitarbeiter in Thüringen geben nicht auf: Sie wollen mehr Geld von ihrem Arbeitgeber. Doch jetzt ist auch die sechste Verhandlungsrunde gescheitert.
Zusammen mit der Verdi gehen die Mitarbeiter in Thüringen jetzt erneut auf die Straße. Kunden brauchen in einer Kaufland-Filiale am Freitag (3. November) besonders starke Nerven.
Kaufland in Thüringen: „Angebot der ist unzureichend“
Sie gehen erneut auf die Straße. Verdi ruft die Kaufland-Mitarbeiter aus Mittel- und Westthüringen zu einem weiteren Arbeitskampf auf, wie die Gewerkschaft mitteilt. Zum sechsten Mal setzten sich Vertreter aus Einzel- und Versandhandel an einen Tisch. Und zum sechsten Mal gab es keine Einigung.
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„In sechs Verhandlungsterminen und nach mehr als 50 Streiktagen
allein im Thüringer Einzelhandel waren die Arbeitgeber im Einzel- und Versandhandel immer noch nicht bereit, ein abschlussfähiges, wertschätzendes Angebot für ihre Beschäftigten vorzulegen“, heißt es weiter.
Ein vorliegendes Angebot lehnte die Tarifkommission ab. 15 Prozent mehr Gehalt fordert Verdi. Geben wollen die Arbeitgeber aber nur rund 10 Prozent. Zu wenig, finden Mitarbeiter und Gewerkschaft. „Das Angebot der Arbeitgeberseite ist unzureichend. Unterm Strich
steht für Kolleginnen und Kollegen unter den letzten und kommenden
Tarifjahren ein Reallohnverlust.“
Lange Schlangen im Kaufland
Besonders bitter: Die Branche würde über die Jahre immer mehr Umsatz machen und Gewinnrekorde einfahren. Nur die Mitarbeiter würden davon wenig sehen. „Wir streiken weiter, bis die Arbeitgeber aufwachen!“, so Verdi weiter.
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Deshalb brauchen Kunden, die im Kaufland in Sondershausen einkaufen am Freitag jede Menge Geduld. Die Mitarbeiter haben sich hier seit 8 Uhr versammelt und streiken. Es könne deshalb zu längeren Schlangen kommen, wie Gewerkschaftssekretär Matthias Adorf auf Thüringen24-Nachfrage erklärt.
Ein Großteil der Belegschaft würde am Freitag nicht im sondern vorm Kaufland sein. Bleibt abzuwarten, ob Runde sieben die letzte sein wird.