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Thüringer Mitarbeitern reicht es – Brötchen-Gigant droht Stillstand

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats sind die Beschäftigten einer Thüringer Großbäckerei zum Warnstreik aufgerufen. Das könnte Folgen haben.

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats sind die Beschäftigten einer Thüringer Großbäckerei zum Warnstreik aufgerufen. Das könnte Folgen haben.
Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats sind die Beschäftigten einer Thüringer Großbäckerei zum Warnstreik aufgerufen. Das könnte Folgen haben. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Funke Foto Services

„Wir backen nicht mehr kleine Brötchen“ – das ist das Motto in Thüringen. Genauer gesagt bei der Großbäckerei Aryzta in Eisleben und Nordhausen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Thüringer Aryzta-Mitarbeiter am Montag (4. Dezember) zum Warnstreik aufgerufen. Und das schon zum zweiten Mal innerhalb eines Monats.

Thüringen: Streik bei Brötchen-Gigant

Kaum einer kennt den Namen. Dabei konsumiert nach Unternehmens-Angaben jeder von uns rund 40 Aryzta-Produkte im Jahr. Jetzt legen die Beschäftigten der Großbäckerei noch einmal die Arbeit nieder.

Die Beschäftigten fordern unter anderem höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten in der Nacht und am Wochenende, Entlastung und Ausgleich für die anstrengende Schichtarbeit, eine angemessene Jahressonderzahlung für die erbrachte Arbeit und eine Anerkennung von langjähriger Betriebs-Zugehörigkeit. Das Unternehmen sperre sich bisher an vielen Punkten, sagt die NGG.

„Die Beschäftigten wollen sich nicht mehr hinhalten und mit kleinen Brötchen abspeisen lassen. Das Unternehmen muss endlich die Zeiten der Zeit erkennen und die Forderung der Beschäftigten ernst nehmen“, hieß es von der Gewerkschaft. Und weiter: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Eisleben und Nordhausen schuften täglich rund um die Uhr auch am Wochenende. Sie wollen mehr Anerkennung für Ihre Arbeit und brauchen Entlastung und mehr finanziellen Ausgleich für die belastende Schichtarbeit.“


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Die Gewerkschaft NGG hat für ihre Mitglieder im Sommer des Jahres den Manteltarifvertrag gekündigt. In diesem werden die wesentlichen Arbeitsbedingungen geregelt. Über mehrere Verhandlungs-Runden hat das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz aus Gewerkschafts-Sicht sein erstes Angebot kaum nachgebessert. Aryzta wiederum warf der NGG vor, die Verhandlungen überraschend abgebrochen zu haben. Das Entgelt ist übrigens nicht von den Verhandlungen betroffen.

Thüringen: Endlich Durchbruch?

In Eisleben arbeiten 1.200 Beschäftigte, in Nordhausen 165 Beschäftigte für Deutschlands Marktführer für Tiefkühlbackwaren. Sie stellen Brötchen, Baguette, Laugengebäck, Croissants und andere Backwaren für große Einzelhandelsketten wie Lidl und die Gastronomie her. Nächster Verhandlungstermin ist der 12. Dezember 2023.