Ungewohnte Szenen in der Brühlervorstadt in Erfurt. Seit mehreren Tagen finden sich immer wieder schwarz gekleidete Männer vor einem Mehrfamilienhaus ein. Viele Anwohner beäugen kritisch, die Gerüchteküche brodelt.
Der Grund hinter den Besuchen ist allerdings traurig. Hier liest du, was die Männer in Erfurt wollen.
Erfurt: Etliche Menschen pilgern in die Domstadt
„Man kommt, bleibt ein, zwei Stunden bei der Familie, manchmal auch mehr als nur einmal“, erklärt ein Mann, der dabei war, am Donnerstag (8. Februar) gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“. Sie alle kommen demnach, weil ein Bewohner des Hauses, ein 38-jähriger Mann, mit armenischer Abstammung, bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.
+++ Erfurt: Behörde schiebt den Riegel vor! Beliebtes Café steht vor dem Aus +++
Nachdem die Nachricht der vorzeitigen Todes des Familienvaters in der armenischen Gemeinde in Deutschland seine Runden drehte, machten sich viele auf den Weg. Das ist auch eine kulturelle Sache. Zum Teil nehmen die Besucher Hunderte Kilometer auf sich. An manchen Abenden versammeln sich Dutzende Menschen vor dem Haus. Man halte zusammen, sagen die Anwesenden gegenüber der Zeitung. Auch und vor allem bei Todesfällen.
Mehr News:
Welche Trauerfeier für den Mann jetzt geplant ist – und welches Problem die Familie dabei bewältigen muss – kannst du im Detail bei der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen (hier geht’s weiter).