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Erfurt: Millionen-Projekt am ehemaligen Güterbahnhof! Geht es dem Zughafen an den Kragen?

Ein Millionenprojekt am ehemaligen Güterbahnhof in Erfurt sorgt derzeit für Aufsehen. Hat es Auswirkungen auf den „Zughafen“?

deutsche bahn in erfurt
© IMAGO/RHR-Foto

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Die Deutsche Bahn ist der größte Eisenbahnkonzern Deutschlands. Und das ist die Geschichte des Unternehmens.

Erfurt soll zum Hotspot der Bahnbranche werden. Die Eisenbahngesellschaft Deutsche Bahn (DB) plant Großes.

Der Konzern will mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen, um ein Eldorado für Tausende Bahn-Mitarbeiter aus dem Boden zu stampfen. Entstehen soll das Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs. Aber Moment mal: Was passiert denn dann mit dem „Zughafen“ auf dem Gelände, der seit mehreren Jahren die Kulturszene in der Landeshauptstadt aufmischt? Thüringen24 hat für dich nachgefragt.

Erfurt: DB-Campus auf ehemaligem Güterbahnhof

Der alte Güterbahnhof in Erfurt ist dank dem „Zughafen“ schon seit 20 Jahren ein beliebter Veranstaltungsort für Events aller Art. Ob künstlerisch, kreativ oder kulinarisch, für jeden war die passende Veranstaltung mal dabei. Muss das Kultur-Zentrum jetzt den DB-Plänen weichen? Nicht wirklich, wie ein Mitarbeiter auf Thüringen24-Anfrage bestätigt. Das Projekt wird aber wohl ein paar Konsequenzen für den Kulturtreffpunkt haben.

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Der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz verkündete voller Stolz am Donnerstag (9. Februar) die Errichtung des DB-Campus. Dieser soll der zentrale Treffpunkt für Schulungen und Zusammenkünfte der Mitarbeiter der DB werden. Die Deutsche Bahn will 110 Millionen Euro in das neue Weiterbildungs-Zentrum pumpen. Damit könnte Erfurt in den nächsten Jahren zum Dreh- und Angelpunkt der DB-Schulungswelt werden. Ende 2028 soll der DB-Campus auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs fertig sein. Und pro Jahr für bis zu 60.000 Bahn-Mitarbeiter Schulungs- und Begegnungsmöglichkeiten schaffen.

Was wird aus dem „Zughafen“?

Und der Zughafen? Der bleibt erst einmal weiter bestehen, bestätigt ein Mitarbeiter. Der Mietvertrag laufe jedenfalls weiter. Durch die Bauarbeiten könne es aber zu Einschränkungen der Parksituation kommen. Wie genau sich das äußern wird, konnte der Mitarbeiter zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht sagen.


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Die Entscheidung, die Domstadt als Standort für den DB-Campus zu wählen, war das Ergebnis eines harten Auswahlprozesses, so Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). Die Stadt setzte sich gegen 13 Konkurrenzstädte durch und darf nun stolz sein, das Herzstück der Bahnbranche zu beherbergen. (mit dpa)