Nicht ohne Grund gehört Amazon zu einem der größten Versandunternehmen. Aber auch in Sachen Streaming hat sich der Konzern in den letzten Jahren gemacht. Seinen Platz an der Spitze muss der Konzern hart verteidigen und gerät deshalb nicht allzu selten auch mal in die Kritik. Diesmal trifft es das zweite Standbein von Amazon.
Mit einigen Änderungen auf ihrem Streaming-Dienst verärgern sie jetzt einige Kunden. Die Informationen dazu hielt Amazon nämlich viel zu lange geheim – das finden zumindest Experten.
Amazon: Kunden sehen schwarz
Der Amazon Fire-TV Stick liegt weit vorn bei der Auswahl an Streaming Möglichkeiten für den Fernseher. Eigentlich sollen mit dem Stick hunderte Apps auf dem eigenen Fernseher genutzt werden können, auf denen bequem die neue Lieblingsserie geschaut wird. Bei manchen Kunden werden genau die aber vielleicht bald schwarz bleiben. Der Ärger darüber ist groß.
Ohne jede Ankündigung hat Amazon mit einem Update das komplette Betriebssystem geändert. Diese Information allein ist erstmal nichts ungewöhnliches. Viele Technik-Anbieter erneuern von Zeit zu Zeit ihre Geräte mit einem neuen Betriebssystem und versorgen ihre Kunden so mit dem neusten Stand der Technik. Das neue Update vom Amazon Fire-TV Stick sorgt allerdings dafür, dass bei einigen Nutzern Apps unbrauchbar werden, berichtet jetzt das IT-Magazin „Golem.de“ aus Informationen aus dem Fire-TV-Blog „AFTVNews“. Mit der Aktualisierung wurde in Fire OS die Möglichkeit für Apps blockiert, lokale ADB-Verbindungen aufzubauen und Befehle auszuführen. Übersetzt bedeutet das: Die Apps laufen nicht mehr wie gewohnt auf dem Fernseher zuhause.
Kritik an Amazon-Update
Die Entwickler hinter den betroffenen Apps wussten laut „Golem.de“ nichts von den bevorstehenden Änderungen. Umso überrumpelter sind sie davon. Denn auch nachdem das Update durchgeführt wurde, soll es keine offizielle Benachrichtigung an die Entwickler gegeben haben berichtet das Magazin weiter. Neben ihnen ließ Amazon auch ihre Kunden im Dunkeln tappen. Eigentlich sagt Amazon selbst, dass sie Kunden und Entwickler über alle Änderungen informieren wollen, heißt es in dem Beitrag von „Golem.de“ weiter. Besonders Entwickler sollen frühzeitig über Änderungen, die Auswirkungen auf ihre Apps haben, informiert werden. Das hat in dem Fall scheinbar nicht so gut funktioniert zu haben.
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Bisher weiß man, dass Geräte mit Fire OS 7 und Fire OS 8 aktualisiert wurden. Das Update betrifft also die Geräte Fire TV Stick, Fire TV Stick 4K, Fire TV Stick 4K Max und den Fire TV Cube. Ältere Geräte blieben bisher verschont. Es ist aber naheliegend, dass sie bald folgen werden. Amazon selbst begründet das Update mit einer verbesserten Sicherheit. Experten sehen das fragwürdig. Kein anderer Anbieter sonst hat solche Änderungen bisher vorgenommen. Sie vermuten eher, dass Amazon verhindern will, dass alternative Startbildschirm-Apps alias Launcher auf dem Bildschirm auftreten, schreibt das Magazin „Golem.de“.