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Thüringen: SIE treiben ihr Unwesen – Land muss fast 40.000 Euro zahlen

Sie haben ganz schön ihr Unwesen in Thüringen getrieben. Um dafür aufzukommen, muss das Land fast 40.000 Euro zahlen.

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© imago images/STAR-MEDIA

Biber in der Fotofalle oder Biber in Hamburg-Bergedorf

Auch in Hamburg gibt es Biber. Diese sind in die Fotofalle getappt.

Du glaubst nicht, wer im Freistaat sein Unwesen treibt. Sie haben sich mächtig ins Zeug gelegt und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Nun muss das Land Thüringen das irgendwie kompensieren. Und dazu nehmen sie fast 40.000 Euro in die Hand.

Thüringen: Sie knabbern, was das Zeug hält

Sie werden kaum über einen Meter groß, doch ihre Zerstörungskraft ist mächtig. Es geht um Biber, die in Thüringen ganz schön für Chaos gesorgt haben. Eine Anfrage der AfD brachte das ganze Ausmaß ans Licht: Acht Anträge auf Förderung wurden bewilligt, nachdem zwischen 2020 und 2023 sage und schreibe 109 Meldungen von Biberschäden eingegangen waren. In diesem Zeitraum flossen über 68.000 Euro. Allein 2923 musste das Land 37.000 Euro blechen, um für die Biber-Schäden aufzukommen.

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Doch was viele nicht wissen: Nicht alle Betroffenen stellen überhaupt einen Antrag auf Förderung. Manche nehmen ihr Schicksal in die eigenen Hände und zahlen freiwillig drauf. Denn einen Antrag auf Förderung zu stellen, ist gar nicht mal so einfach. Die Naturschutzbehörde muss erst einmal bestätigen, dass auch wirklich Biber für die Schäden verantwortlich sind.


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Ärgerlich, denn der Schaden, der durch die pelzigen Nagetiere entstehen kann, kann echt ärgerlich und nervenaufreibend sein. Beispielsweise können Biber mit ihren Dämmen Abflüsse verstopfen oder angrenzende Äcker und Wiesen überfluten. Da dürfte sich so mancher Landwirt die Haare raufen.

Dennoch betont das Thüringer Umweltministerium, dass Biber einen hohen naturschutzfachlichen Nutzen und ökologischen Wert haben. Sie schaffen naturnahe Fließgewässer und Lebensräume für Auen, die ansonsten mit Renaturierungsmaßnahmen hergestellt werden müssten. Lange galten die Nager als fast ausgestorben. Doch in den letzten Jahren ist ihre Zahl in Thüringen zum Glück wieder gewachsen. Experten schätzen die aktuellen Zahlen der Biber im Freistaat auf mehrere Hunderte. (mit dpa)