Tage nach dem schrecklichen Schiffsunfall im US-Bundestaat Maryland sitzt der Schock weiter tief. Mehrere Menschen verloren ihr Leben, etliche sind weiter vermisst. Das Unglück hat aber auch über die menschliche Tragödie hinaus weitreichende Folgen. Der Grund: Die eingestürzte Autobahn-Brücke in Baltimore blockiert den dahinterliegenden Hafen.
Davon betroffen sind offenbar nicht nur deutsche Autobauer wie Mercedes – auch den Online-Riesen Amazon treffe der Kollaps hart, heißt es. Hier erfährst du mehr.
Amazon mit Warenlager in der Nähe
Mehrere Menschen starben bei dem tragischen Unfall in der Nacht zu Dienstag (26. März). Das Container-Schiff „Dali“ aus Dänemark rammte die vierspurige Francis Scott Key Bridge in Baltimore. Die Brücke stürzte daraufhin ein und blockiert seither den Hafen (wir berichteten).
„Dies ist eine Katastrophe und wird für die US-Importeure und -Exporteure an der Ostküste der USA erhebliche Probleme mit sich bringen“, wie Chef der Schifffahrts-Beratungsfirma Vespucci Maritime, Lars Jensen, auf LinkedIn schreibt. Der Hafen könne in der nächsten Zeit nicht mehr angelaufen werden, zitiert das „Handelsblatt“ das Unternehmen.
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Wie lange es dauert, die Brücke wiederaufzubauen, stehe außerdem in Sternen. Aktuell suche man noch nach Überlebenden. Die Chancen, noch lebende Vermisste zu finden, sei allerdings ziemlich gering, wie die Küstenwache erklärte.
Neben der Tragik, dass Menschen ihr Leben verloren haben, hat das Unglück auch weitreichende Folgen für die Wirtschaft. Amazon hat ein Warenlager in einem Industriepark in Hafen-Nähe, wie es weiter beim „Handelsblatt“ heißt. Kunden müssten deshalb tiefer in die Tasche greifen, wie die American Trucking Association warnt. Jedenfalls sollten sie sich darauf einstellen. Lieferungen am nächsten Tag können US-Kunden vergessen, wie es beim „Business Insider“ heißt. Auch Ikea und Fedex seien betroffen.