Wenn man nach den Schlagzeilen geht, müsste es auf dem Thüringer Immobilien-Markt eigentlich nur so krachen. Immerhin sind die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen zum ersten Mal seit etwa zwei Jahren deutlich nach unten gegangen. Dass das aber nur ein Teil der Wahrheit ist, das versucht jetzt eine aktuelle Recherche des Online-Portals „immowelt“ zu verdeutlichen.
Auf einen längeren Zeitraum betrachtet gingen die Preise dabei nicht zurück, sondern sind sogar gestiegen. Bei uns in Thüringen war die Preisklatsche sogar besonders heftig. Die konkreten Zahlen sind bitter.
Thüringen: Ungeahnte Preisklatsche im Osten
Das Online-Portal machte den Fünf-Jahres-Vergleich und stellte den Quadratmeterpreis von Bestandswohnungen in verschiedenen Großstädten jeweils im Mai 2019 und 2024 gegenüber. Als Vergleichswohnung hielt dabei eine 75 Quadratmeter große Wohnung mit drei Zimmern im ersten Stock, Baujahr 90er, her. Eine solche wurde in 76 deutschen Großstädten für die beiden Jahre verglichen. Mit einem bitteren Ergebnis: In über 50 Prozent der Städte sind die Preise um mehr als 20 Prozent nach oben gegangen.
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„Die Entwicklung der letzten fünf Jahre verdeutlicht, dass es trotz der jüngsten Preisrückgänge zu keinem dramatischen Wertverlust bei Wohnimmobilien gekommen ist“, sagt „immowelt“-Chef „Felix Kusch. „Die massiven Anstiege während der Niedrigzinsphase werden durch die Flaute der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen.“
HIER ist es besonders teuer
Das bekommen besonders Kaufinteressierte bei uns in Thüringen zu spüren. Zumindest, wenn sie nach einer Bestandswohnung in den größeren Städten suchen. In Erfurt zahlte man im Mai dieses Jahres bei einer vergleichbaren Wohnung 2.781 Euro für den Quadratmeter. Das entspricht einem Plus von 31 Prozent. In Jena legte man sogar 3.142 Euro auf den Tisch, was einem Plus von 27 Prozent entspricht.
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Den höchsten Anstieg gab es laut der Recherche übrigens in Leipzig, wo Käufer ganze 40 Prozent mehr für eine Bestandswohnung auf den Tisch legen als noch vor fünf Jahren.