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Thüringer Stadt warnt vor tödlicher Gefahr! Es drohen empfindliche Strafen

Was für die meisten Thüringer auf den ersten Blick nicht mal sichtbar sein dürfte, stellt für SIE eine echte Gefahr dar.

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© IMAGO/Noah Wedel

Rupfen, zupfen und großzügig füttern: Pflegetipps für den Rasen

Im April ist es Zeit, den Rasen zu düngen - heißt es oft. Doch die Witterung ist in den Regionen Deutschlands oft sehr verschieden. Man kann den optimalen Beginn der Düngung daher genauer bestimmen.

Der Sommer steht für Grill-Abende und Garten-Partys – kein Wunder, dass die in dieser Jahreszeit besonders häufig die Rasen in Thüringens Gärten sauber getrimmt und die Beete hübsch her gerichtet werden. Die Technik erleichtert dabei die Gartenarbeit enorm und besonders automatische Mähroboter sind beliebt. Doch genau hier lauert oft auch eine Gefahr.

Eine Stadt in Thüringen schlägt jetzt Alarm: Denn über die manchmal sogar tödlichen Folgen der bequemen Rasenpflege scheinen sich viele gar nicht bewusst zu sein.

Thüringen: „Eine ernste Gefahr“

Gartenarbeit ist für die meisten Menschen in Thüringen so etwas wie ein Hobby. Für andere wiederum ist es einfach etwas, was gemacht werden muss. Wie auch immer man es sehen mag – die meisten Hobby-Gärtner sind berufstätig und haben außerhalb des Jobs nicht viel Zeit für Rasen-Mähen und Co. Kein Wunder also, dass viele Leute nach der Arbeit gerne mal den Rasenmähroboter anwerfen. Doch genau davor warnt der Fachdienst für Umweltschutz der Stadt Jena.

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Denn: „Für Igel, Amphibien und andere Kleintiere stellen die Geräte eine ernste Gefahr dar“, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle. Tierarztpraxen und Wildtierstationen berichten regelmäßig von schweren Verletzungen oder gar Tötungen – verursacht durch den heimischen Mähroboter. Insbesondere der Igel gehöre zu den „potenziell gefährdeten Arten“ und stehe unter besonderem Schutz. Die Stadt ruft Gartenbesitzer deshalb zum Umdenken auf.

„Darf man mit gutem Recht bezweifeln“

Mähroboter sollen demnach ausschließlich tagsüber und bei Helligkeit eingesetzt werden – und das aus einem ganz bestimmten Grund. Denn während der Dämmerung oder nachts seien die Tiere aktiv – und gerade da besonders gefährdet. Doch nicht nur wann, sondern auch wo der Rasenmäher zum Einsatz kommt, sei entscheidend: „Der Mähroboter sollte nur auf offenen Rasenflächen unterwegs sein und nicht in Randbereichen, Hecken oder unter Sträuchern, die als Rückzugsorte für Kleintiere dienen“. Zusätzlich empfiehlt die Stadt, die Fläche vor dem Mähen kurz zu kontrollieren. Vor in der Nähe von Laubhaufen oder Kompoststellen sei die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass sich dort ein Tier versteckt.


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Die Stadt Jena stellt klar: „Es ist verboten, Tiere dieser Arten zu verletzen oder zu töten (..) Ob der Wunsch nach einem dauerhaft akkurat getrimmten Rasen als solcher Grund gelten kann, darf man mit gutem Recht bezweifeln.“. Wer dagegen verstößt, müsse nämlich mit empfindlichen Geldbußen rechnen. Denn es sei bei der Gartenpflege wichtig, nicht nur die Optik im Blick zu haben, sondern auch an die tierischen Mitbewohner zu denken. Auch von anderen Maßnahmen profitiere der Tierschutz: „Eine wilde Ecke mit Laub, Totholz oder heimischen Blühpflanzen bietet Lebensraum für viele Arten – vom Igel bis zum Schmetterling“, so die Sprecherin.