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Nazi-Eklat auf einem Feuerwehr-Fest im Osten! „Hat bei uns keinen Platz“

Auf einer Feuerwehr-Meisterschaft bei uns im Osten kam es zu einem seltsamen Vorfall. Plötzlich war die erste Strophe des Deutschlandlieds zu hören.

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© IMAGO / Future Image

Rechte auf dem Vormarsch

Der brutale Neonazi-Überfall auf die Dortmunder DGB-Kundgebung am 1. Mai hat Insider nicht wirklich überrascht.

Ein beunruhigender Vorfall wirft ein schlechtes Licht auf die Deutsche Feuerwehr-Meisterschaft bei uns im Osten. Bei der Eröffnung am Donnerstagabend (31. Juli) tönte plötzlich die erste Strophe des Deutschland-Liedes aus den Lautsprechern. Darüber berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) am Freitag (1. August).

Demnach habe der Bundesverband bereits Konsequenzen angekündigt. Nach dem Vorfall im Osten stellen sich viele Menschen die Frage: Wie konnte so etwas nur passieren?

Osten: Seltsamer Vorfall auf Feuerwehr-Meisterschaft

Es sollte der Auftakt einer heiteren Veranstaltung werden. Seit dem Donnerstagmorgen kämpfen Hunderte Feuerwehrleute aus ganz Deutschland im sächsischen Torgau um Medaillen. In den Schlagzeilen dreht es sich aber nicht um die Höchstleistungen der Kameradinnen und Kameraden. Stattdessen wirft ein Nazi-Vorfall einen großen Schatten über das ganze Event. Der Vize-Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Hermann Schreck, äußerte sich gegenüber der LVZ bestürzt.

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„Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von diesem Vorgang. Wir stehen für demokratische Grundwerte“, sagte er. „Gedankengut, das nicht im Einklang mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung ist, hat bei uns keinen Platz.“ Der Mitarbeiter, der für den Einspieler verantwortlich war, sei demnach umgehend von sämtlichen ehrenamtlichen Funktionen entbunden worden.

Verantwortliche Person räumt keinen Fehler ein

Offenbar hatte der zuständige DJ das Musikstück per USB-Stick von einem Vertreter des Feuerwehrverbands überreicht bekommen. Ihn vorher angehört hat er offenbar nicht mehr – aber warum auch? Es handelte sich ja augenscheinlich „nur“ um die deutsche Nationalhymne. Als die erste Strophe dann lief, soll der Vize-Präsident angeordnet haben, sofort die Lautstärke herunterzudrehen.

Das verantwortliche Vereinsmitglied soll den Vorfall zwar später eingeordnet, aber keinen Fehler eingeräumt haben, berichtet die LVZ weiter. Vor Ort wirkte die Situation wohl auf viele Anwesende verstörend.


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In Deutschland ist es nicht verboten, die erste Strophe des Deutschlandslieds zu spielen. Zu offiziellen Anlässen wird in der Bundesrepublik seit 1952 aber nur die dritte Strophe verwendet.