Seit etwa 30 Jahren ist Michael Kynast im Messegeschäft tätig. Nun soll er die Messe Erfurt besser vermarkten als bislang – und helfen, die Arena Erfurt aus den Negativschlagzeilen zu bringen.
Der neue Geschäftsführer der Messe Erfurt, Michael Kynast, will mehr Fachmessen in die thüringische Landeshauptstadt holen. Dazu wolle er auch eng mit den Hochschulen in der Region zusammenarbeiten, sagte Kynast am Mittwoch in Erfurt bei seiner Vorstellung durch Wirtschaftsstaatssekretär Georg Maier. Kynast ist noch Geschäftsführer der Chemnitzer Messe und soll seine Aufgabe in Erfurt zum 1. Dezember antreten.
Nach Angaben Maiers, Vorsitzender des Aufsichtsrates, ist Kynast der Wunschkandidat des Gremiums für den Posten. der Aufsichtsrat habe sich im gesamten deutschsprachigen Raum nach einem Nachfolger für den bisherigen Messe-Chef Wieland Kniffka umgesehen. Kniffka war im Juni überraschend entlassen worden. Gründe für die Trennung sollen Differenzen zwischen ihm und dem Aufsichtsrat gewesen sein. Medien berichteten von einem überzogenen Spesenbudget des Messechefs.
Vom Standbauer zum Messe-Chef
Kynast ist nach Angaben Maiers ein Messe-Profi. Er begann bereits 1979 auf der Messe Leipzig als Standbauer zu arbeiten. Später war der Diplomökonom für Außenwirtschaft unter anderem Bereichsleiter der Messe in Leipzig und dort verantwortlich für alle bau- und handwerksbezogenen Veranstaltungen. Sein Vertrag in Chemnitz endet zum 30. November. Kynast ist nach eigenen Angaben verheiratet und hat vier Kinder.
Neben Fachmessen wolle er auch Verbraucherausstellungen vor allem für junge Menschen in Erfurt stärken. In die derzeitigen Probleme bei der Arena Erfurt hat er sich nach eigenen Angaben noch nicht einarbeiten können. Dies wolle er unmittelbar nach Antritt seines Postens tun, „damit der wirkliche Start besser wird als der Vorstart“.
Die landeseigene Messe Erfurt ist mit 49 Prozent an der Betreibergesellschaft der Arena Erfurt beteiligt, die zuletzt von der Insolvenz bedroht war. Grund dafür ist vor allem, dass die Bauarbeiten an der Anlage länger dauern als geplant. Dadurch fehlen der Betreibergesellschaft Einnahmen.