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Bahnhof evakuiert und Frau verletzt: HFC-Krawallfans randalieren in Erfurt

Bahnhof evakuiert und Frau verletzt: HFC-Krawallfans randalieren in Erfurt

Hallescher FC HFC Fans
HFC-Fans zünden Pyrotechnik im Stadion. (Archivfoto) Foto: imago/VIADATA
  • Krawalle um Drittliga-Begegnung des FC Rot-Weiß Erfurt und Halleschen FC
  • HFC-Fans sorgen für Sperrung und Evakuierung des Erfurter Hauptbahnhofs
  • Zugbegleiter und Fahrgäste werden von Halle-Fans angegriffen

Am Rande des Drittliga-Spiels des Halleschen FC beim FC Rot-Weiß Erfurt ist es nach Angaben der Polizei zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Bereits bei ihrer Ankunft am Erfurter Hauptbahnhof am Samstagvormittag hätten rund 200 Halle-Fans randaliert, teilte die Bundespolizei am Montag mit.

Pyrotechnik im Erfurter Bahnhof gezündet – Evakuierung

Unbekannte Täter aus der Gruppe sorgten mit Pyrotechnik für so viel Rauch im Bahnhofsgebäude, dass es für knapp eine Stunde gesperrt werden musste. In der Zeit fuhren auch keine Züge. Eine Frau wurde durch den Rauch verletzt und musste von einem Notarzt behandelt werden.

Ausstellung in Bahnhofshalle beschädigt

Ein polizeibekannter HFC-Fan schlug und trat zudem gegen Teile einer Ausstellung zu den jüdisch-israelischen Kulturtagen. Der 20-Jährige ist als „Gewalttäter Sport“ bekannt, gegen ihn besteht ein bundesweites Stadionverbot. Ob er auch für politisch motivierte Straftaten bekannt ist, konnte die Polizei bisher noch nicht bestätigen.

HFC-Fans sorgen auch nach Spielende weiter für Chaos

Nach dem Spiel musste die Bundespolizei auf der Heimreise der HFC-Fans unter anderem im Bahnhof Naumburg eingreifen. Mehrere Fans griffen dort den Mitarbeiter eines Bahnunternehmens an, weil er einen auf die Bahnanlagen pinkelnden Fan zur Rede gestellt hatte. Bis zum Abend folgten weitere Körperverletzungen, Beschädigungen und Verunreinigungen durch die Halleschen Fans. Die Bundespolizei wertet zu deren Aufklärung nun die Bilder mehrerer Überwachungskameras aus und bittet Zeugen, sich zu melden: unter der Nummer (0361) 65 98 30.