- 44-Meter langer Schwertransport steckt in Andisleben fest
- Spedition soll sich vermessen haben
- 180-Tonner Strecke rückwärts zurückfahren
- Transport wird pausiert
„Höchstwahrscheinlich hat sich jemand bei der Spedition vermessen“, ist sich der Bürgermeister von Andisleben, Hans Vollrath, sicher. Anders kann er sich das Chaos rund um den 180-Tonnen-Schwerlasttransport, der seit Dienstagmorgen in Andisleben feststeckt, nicht erklären.
Seit Montagnacht beschäftigt der Transport die Polizei in Erfurt
Am frühen Dienstagabend hat sich die Lage noch nicht beruhigt. Offenbar warte man noch auf eine Genehmigung des Lansdesverwaltungsamtes. Ist diese da, gehe es für das das 44 Meter lange und sechs Meter breite Fahrzeug wieder retour.
Bilder von dem steckengebliebenen Schwertransport
180-Tonner soll Elxleben und Walschleben auf B4 erneut passieren
Zurück nach Walschleben, wo der Lkw zuvor bereits Bordsteine demolierte, über Elxleben bei Erfurt, auf die Bundesstraße 4. Ganz unkritisch scheint der Weg über die B4 nicht, stellten das Straßenbauamt doch vor geraumer Zeit unweit der Fahrbahn Löcher infolge eines Erdfalls fest. Die Geschwindigkeit auf der Bundesstraße wurden wegen des Erdfallgebietes zeitweise auf 60 Stundenkilometer beschränkt.
Lkw-Fahrer muss Lenk- und Ruhezeiten einhalten
Nachdem der Schwerlasttransport Elxleben und Walschleben auf der Bundesstraße wieder passiert hat – so der vorläufige Plan –, pausiert der gesamte Transport vor den Toren von Andisleben, weil der Lkw-Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten einhalten muss.
Mögliche Retour-Route für den 180-Tonner:
Verwaltungsgemeinschaft wusste von nichts
Hans Vollrath zeigt sich über den Vorfall empört. Im Gespräch mit Thüringen24 erklärt er, dass das Landesverwaltungsamt üblicherweise in der Verwaltungsgemeinschaft bei solcherlei Transporten Bescheid sage. „Das ist wichtig, falls wir eine lokale Baustelle haben“, erklärt der Dorfvorsteher. „Diesmal ist nichts passiert“, fügt er an.
Spedition hat sich offenbar vermessen
Indes bangen die Anwohner um ihre Häuser. Derzeit sollen wohl lediglich einige Dachrinnen in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Und selbst das dürfe laut Vollrath nicht passieren. „Bevor so ein Transport losfährt, muss die komplette Strecke vermessen werden. Scheinbar hat die Spedition, die dafür zuständig ist, einen Fehler gemacht. Das hat mit der Kunst des Fahrers nichts zu tun.“
Warten auf Genehmigung für Rückfahrt
Der Bürgermeister von Andisleben hofft, dass alles glimpflich ausgeht und die notwendige Genehmigung bald erteilt wird. Falls das nicht passiert und der Schwerlasttransport die B4 nicht befahren darf, wird der 180-Tonner wohl mitten in Andisleben übernachten, denn so Vollrath: „Einen weiteren Ersatzplan gibt es derzeit nicht.“