Groß angelegte Fahndung in Erfurt: Hubschrauber und Spürhund im Dauereinsatz
Groß angelegte Suche nach Vermisstem aus Erfurt
Hubschrauber und Spürhund tagelang im Einsatz
Schreckmomente in der Nacht: Ein schwer verletzter Rentner stirbt auf den Straßenbahnschienen unweit des Berliner Platzes in Erfurt. Die Polizei schließt ein Verbrechen bislang nicht aus. Erste Bezüge zu einem Vermisstenfall werden hergestellt – lösen sich nach genauerer Prüfung aber in Luft auf. Denn ein derzeit gesuchter Mann aus Erfurt ist 71 Jahre alt, der Verstorbene war 72. Das bedeutet: Die Fahndung geht weiter.
Hier suchte die Polizei aus Erfurt intensiv:
Suche in Erfurt geht weiter
„Wir sind weiter auf der Suche. So schnell geben wir nicht auf“, versichert ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale (LEZ) am Dienstag im Gespräch mit Thüringen24. Die groß angelegte Suche nach dem vermissten Rentner aus Erfurt gehe weiter: „Heute sollen noch einmal die Waldgebiete im Bereich der Wohnung des Mannes von mehreren Bodenstaffeln durchstreift werden“, führt er aus.
Hubschrauber-Einsätze am Herrenberg, Melchendorf und Wiesenhügel
Nun schon zwei Tage fahnden die Beamten mit einem Großaufgebot Tag und Nacht nach dem 71 Jahre alten Dieter Knittel aus Erfurt. Der Rentner ist seit Sonntag um 13.15 Uhr vermisst. Zuletzt gesehen wurde er in seiner Wohnung in einem Wohnblock am Katzenberg 1 im Erfurter Ortsteil Melchendorf. Im Bereich Wiesenhügel, Urbicher Kreuz und Melchendorf kreisen deshalb seit zwei Tagen Polizeihubschrauber. Mit der Hundestaffel suchten die Beamten am Herrenberg, in Windischholzhausen sowie im Steiger-Willroder Forst.
Hundestaffel in Windischholzhausen sowie im Steiger-Willroder Forst unterwegs
„Ein paar Mal hatten die Hunde wohl eine Fährte aufgenommen“, berichtet der LEZ-Sprecher. Eine Spur führte bis an den Hauptbahnhof in Erfurt. Doch dann verloren die Hunde die Fährte. „Das kann sein, wenn der Gesuchte öffentliche Verkehrsmittel benutzt oder in ein Auto einsteigt“, heißt es weiter
Fahndung nun in ganz Thüringen
Zum jetzigen Zeitpunkt könne nicht mehr ausgeschlossen werden, dass der Vermisste sich am Bahnhof in einen Zug setzte und nun irgendwo in Thüringen strandete. Hinzu komme, dass der Rentner an schwerer Demenz leidet und es sein könne, dass er herumirrt. Die Fahndung fokussiere sich zwar weiter auf den Bereich Herrenberg, Melchendorf und Willroder Forst, wo auch in den kommenden Tagen intensiv gesucht wird. Doch mittlerweile sind alle Thüringer Polizeikräfte mit einbezogen. Mit dem Bild im Hinterkopf seien Beamte im gesamten Großraum Erfurt unterwegs und halten ihre Augen offen.
So sieht der vermisste Erfurter aus
Und auch die Thüringer werden deshalb erneut gebeten, Ausschau zu halten. Der 71-Jährige ist schlank, hat silber/weiße Haare, die zum Scheitel gekämmt sind, und er trägt einen Drei-Tage-Bart. Der Vermisste ist mit einer blauen Joggingshose, beigefarbenen Stoffhausschuhen und einem grauen Pullover bekleidet. Markant seien ein blaues Schlüsselband mit einem Schlüssel und ein graues Band mit einem grauen Notrufknopf, welche er beide um den Hals trägt. Der Rentner hat zudem einen schlürfenden Gang und er läuft leicht nach vorn übergebeugt, heißt es im Fahndungsaufruf der Polizei.
Menschen, die Hinweise zum Verbleib des Mannes geben können und ihn gesehen haben, werden gebeten, sich an die Erfurter Polizei unter der Telefonnummer (0361) 744 30 zu wenden.