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Krämerbrücke in Erfurt bekommt besonderen Look – so hast du sie noch nie gesehen

Krämerbrücke in Erfurt bekommt besonderen Look – so hast du sie noch nie gesehen

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Die Krämerbrücke in Erfurt bekommt einen neuen Look. (Archivbild) Foto: picture alliance / Zoonar | Daniel Kühne

Erfurt. 

Bittere Nachrichten für Erfurt: Auch in diesem Jahr wird das Krämerbrückenfest wegen Corona wieder ausfallen müssen. Als Begründung erklärte die Stadt Erfurt, dass es nach wie vor unklar sei, unter welchen Voraussetzungen Veranstaltungen nun stattfinden können.

Dennoch muss auf Kunst und Kultur in diesem Jahr nicht ganz verzichtet werden, denn die Krämerbrücke soll trotz Veranstaltungsausfall zum künstlerischen Blickfang werden.

Krämerbrücke in Erfurt erhält besonderen Look

Ein wichtiger Bestandteil des Krämerbrückenfests ist seit 2014 die Kunstinstallation auf der Krämerbrücke. Von bunten Schirmen über schwingende Tücher bis hin zu Flaggen mit Zitaten großer Dichter war dort schon vieles zu sehen.

Auch wenn das Fest leider in diesem Jahr wieder nicht stattfinden kann, muss Erfurt nicht auf die Kunstinstallation verzichten.

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Das ist die Stadt Erfurt:

  • wurde 724 erstmals urkundlich erwähnt
  • Landeshauptstadt von Thüringen, mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt
  • Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke und Erfurter Dom
  • Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)

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Ab Dienstag, den 21. Juni, erhält die Krämerbrücke einen besonderen Look, den es so zuvor noch nie gegeben hat. Unter dem Namen „boatpeople“ wird der Künstler Jürgen Batscheider aus Memmingen den Erfurtern sein Kunstwerk präsentieren.

Krämerbrücke in Erfurt: „boatpeople“ startet bald – diese Bedeutung steckt hinter dem Kunstwerk

Als „boatpeople“ werden Menschen bezeichnet, die über das Wasser aus ihrer Heimat fliehen. Diese Assoziation ist auch mit dem Kunstwerk von Jürgen Batscheider verbunden.

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So werden laut der Stadt Erfurt in der Luft der Krämerbrücke diesmal einzelne abstrahierte Boote hängen, welche die Träume und Hoffnungen der Flüchtlinge symbolisieren sollen, die sich auf eine unsichere und vor allem waghalsige Fahrt begeben.

Das Kunstwerk lässt jedoch auch jede Menge Interpretationsraum: Es soll gleichzeitig darauf verweisen, dass die ältesten Handelswege Wasserwege waren, auf denen alle Kontinente oder sämtliche Inseln erreicht und schließlich besiedelt wurden.

Auch die Erfurter Krämerbrücke soll einst ein Knotenpunkt für Händler aus aller Welt gewesen sein.

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Wie die Stadt Erfurt verkündet, erhielt die Kunstinstallation „boatpeople“ bereits den 3. Kunstpreis der Jury 2014 am Schloss Garatshausen für politisches und soziales Engagement. Seit 2013 ziehen die Künstler nun durch ganz Europa. (mkx)