Sömmerda.
Jeder Autofahrer hatte sie, um sich offiziell hinters Steuer setzen zu können: Fahrstunden. In Sömmerda konnte ein 17-Jähriger seine nächste Fahrt gar nicht mehr abwarten.
Die Spritztour des Jugendlichen durch Sömmerda war dabei wohl die vorerst letzte – und endete bei der Polizei.
Sömmerda: Polizei hat komisches Bauchgefühl
Die Polizei war in der Karl-Marx-Straße in Sömmerda auf einen VW Golf aufmerksam geworden: Die Beamten signalisierten dem Fahrer anzuhalten, weil sie ihn kontrollieren wollten. Kurz darauf bemerkten die Polizisten, dass im Auto zwischen den vier Insassen hektisches Gefuchtel ausbrach. Nachdem das Auto angehalten hatte, wollten die Beamten den Führerschein des 17-jährigen Fahrers sehen.
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Der Jugendliche sagte den Polizisten, dass er kein Portemonnaie dabei habe. Seinen angeblichen Namen nannte er ihnen aber.
Die Beamten hatten allerdings ein komisches Bauchgefühl. Denn: Der Beifahrer war nicht nur der Bruder des 17-Jährigen – sondern die beiden sahen sich auch noch verdammt ähnlich. Und die Beamten durften sich auf ihr Bauchgefühl verlassen.
Sömmerda: Brüder tauschen Identitäten aus – aber es kommt noch dicker
Denn: Auf der Rückbank des Autos saßen noch zwei Frauen, die ebenfalls ausgestiegen waren. Eine der beiden rief nach dem Beifahrer – und das mit dem Namen, den der Fahrer angegeben hatte! Als der Bruder auch noch darauf reagierte, durchsuchten die Polizisten das Auto und die Insassen.
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Und es bestätigte sich: Die Brüder hatten spontan ihre Namen und auch Portemonnaies getauscht – der 17-Jährige hatte überhaupt keinen Führerschein! Doch, was war der Grund für die Spritztour? Da er gerade in der Fahrschule sei, wollte er einfach ein bisschen üben, gab er gegenüber der Polizei an. So weit so „gut“ – allerdings kam es noch dicker.
Bei der Kontrolle am späten Freitagabend zeigte sich, dass der 17-Jährige nicht nur ohne Führerschein war: Er hatte sowohl Alkohol getrunken als auch nachweislich Drogen genommen! In einem Krankenhaus in Sömmerda wurde ihm dann Blut abgenommen. Eine entsprechende Anzeige erwartet ihn jetzt. Das dürfte dann vorerst die letzte Fahrstunde gewesen sein. (jko)
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