Harsche Töne am Tag der Deutschen Einheit in Erfurt.
Am Montag ging es beim ökumenischen Gedenkgottesdienst in Erfurt unter anderem um die neuesten „Spaziergänge“ und Kundgebungen.
Erfurt: Klare Kante vom Landesbischof
Thüringens evangelischer Landesbischof Friedrich Kramer kritisierte die Feindseligkeit bei den Kundgebungen, die als Nachfolger der DDR-Montagsdemonstrationen ausgegeben werden. Inzwischen werde wieder vielerorts an Montagen demonstriert, aber manchmal „so aggressiv und verachtend, voll Bosheit und übler Nachrede, dass es ein Hohn auf die friedliche Revolution ist“, sagte Kramer.
Der Konsens der friedlichen Revolution in der DDR 1989 sei gewesen: „Keine Gewalt“. „Und wir brauchen ihn auch in diesem Herbst“, forderte Kramer.
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„Bei allen gegensätzlichen Meinungen und allen verschiedenen Positionen, wie wir aus Krieg und Krise herauskommen können, braucht es die Gewaltlosigkeit. Auch wenn das wirtschaftliche Wachstum vielleicht einbricht und viele vor großen und existenziellen Herausforderungen stehen, werden wir nur zusammen weiter wachsen können, wenn wir Bosheit, üble Nachrede, Neid, Heuchelei und Betrug ablegen.“
In Erfurt finden dieses Jahr die zentralen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit statt. Sie erinnern an die deutsche Vereinigung 1990, knapp ein Jahr nach der friedlichen Revolution in der DDR 1989. (dpa/red)