Von Seiten der Stadt ist der Freude groß: „Erfurt hat seinen Weihnachtsbaum!“, tönt es auf der Facebook-Seite der Landeshauptstadt. Dieses Jahr ist es eine 24 Meter hohe Gemeine Fichte aus einem Waldgebiet bei Gehren geworden. Am Freitag wurde sie von einem Kran auf dem Domplatz aufgestellt.
Und kurze Zeit später sorgte sie schon für ein Beben. Die Meinung der Erfurter über ihren neuen Weihnachtsbaum ist in den Kommentaren jedenfalls mehr als gespalten. Viele finden, die Landeshauptstadt hat sich in diesem Jahr wieder einen Baum mit, na ja, „viel Charakter“ ausgesucht. Gibt es mal wieder einen „Rupfi“ in Erfurt?
„Rupfi 2.0“ in Erfurt?
Aber kurz von Anfang: Den allerersten „Rupfi“ haben die Menschen in der Landeshauptstadt noch in bester Erinnerung. 2018 hatte er sogar über die Landesgrenzen hinaus Wellen geschlagen – und wurde später sogar zu einem kleinen Kult (wir berichteten). Der original „Rupfi“, das war damals eine 27 Meter hohe Rotfichte, die ebenfalls aus der Nähe von Gehren stammte.
In den folgenden Jahren standen die Weihnachtsbäume in Erfurt immer wieder im besonderen Rampenlicht. Kaum wurde ein neuer Baum auf dem Domplatz aufgestellt, rief schon einer „die Rückkehr des Rupfi“ aus. In diesem Jahr, so behauptet manch eine böse Zunge, könnte das aber Realität werden.
„Rupfis verlorener Sohn“ in Erfurt
„Die Rupfis werden in Erfurt langsam zur Tradition“, urteilt etwa eine Nutzerin in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag der Stadt. Andere Kommentare spiegeln ähnliche Meinungen wider:
- „Der Baum wird Jahr zu Jahr schlimmer“
- „Sehr luftdurchlässig“
- „Rupfis verlorener Sohn?“
- „Das ist ja wieder ein Krü…“
Ganz so einheitlich scheint das Echo über den vermeintlichen „Rupfi 2.0“ dann aber doch nicht zu sein. „Kriegt euch mal wieder ein“, mahnt etwa eine Erfurterin. „Seid froh, dass da überhaupt ein Baum steht und dass wir einen schönen Weihnachtsmarkt besuchen können.“
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Wenn du dir selbst ein Urteil fällen willst – der neue „Rupfi“ steht auf dem Domplatz noch bis zum 8. Januar.