In Erfurt kann man jetzt schon länger die Sonderausstellung „Modell Innenstadt. Planung für die Mitte von Erfurt“ bewundern, doch eines hat bisher gefehlt: ein ganz besonderes Gemälde. Wo war es all die Jahre und – vor allem – wie wurde es jetzt wiedergefunden?
Die Antwort kam unerwartet. Die Geschichte eines mysteriösen Gemäldeschwunds in Erfurt.
Erfurt: Ausstellung endlich komplett- Es ist wieder da!
Das Erfurter Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ gehört zu den Geschichtsmuseen. Bei einem Besuch hat man die Möglichkeit auf einen Rundgang durch 30.000 Jahre alte Geschichte, bestehend aus Schriftstücken, Urkunde und etwa Karten. Aktuell kannst du dort die Ausstellung: „Modell Innenstadt. Planung für die Mitte von Erfurt“ bewundern. Zwei Monate nach ihrer Eröffnung ist sie jetzt endlich komplett.
Die Sonderausstellung ist schon seit dem 1. September zu besichtigen und zeigt die frühere Zukunftsvorstellung bezogen auf die Stadt Erfurt, so die Stadtverwaltung. Doch bisher gab es immer noch eine Lücke: Ein ganz bestimmtes Gemälde, das die Verantwortlichen unbedingt mit dabei haben wollten. Jetzt wurde es wiedergefunden und kriegt einstimmiges Feedback unter dem Facebook-Beitrag von „Kultur in Erfurt“: „Es ist so unbeschreiblich schön…unglaublich“, ist nur einer der bewundernden Kommentare.
Verschollenes Bild aus Erfurt wiederentdeckt
Viele freuen sich also über das gefundene Bild, doch – wo war es hin? Das Gemälde ist etwa aus dem Jahr 1960 und wurde von dem Erfurter Anton M. Kaiser gemalt. In seiner Darstellung sieht man zwar die Altstadt Erfurt, allerdings in der Zukunft – also aus seiner Sicht. Man erkennt den Dom und St. Severi, man sieht aber auch eine „hypermoderne Skyline“ und eine Hochbahn, die sich durch die gesamte Stadt schlängelt.
Als beschlossen wurde, das Bild in die Ausstellung mit einzubauen, gab es ein Problem: Keiner wusste, wo es ist. Seit Juli suchte das Museum sogar mit einem öffentlichen Aufruf nach dem Gemälde, allerdings ohne Erfolg. Trotzdem ist es jetzt wieder da. Vor vielen Jahren war es auf der Auktionsplattform „Ebay“ aufgetaucht und dann wieder verschwunden.
Mehr News:
Dank eines Redakteurs der Bild-Zeitung hängt das Gemälde jetzt an seinem Platz in der Ausstellung: Er beschloss zu helfen und fand das Gemälde. Die Lösung von dem Bilder-Rätsel stellt sich als verblüffend einfach raus: Das Bild wurde wohl von einem Erfurter Antiquitätenhändler an einen Privatsammler aus Nordhausen verkauft.
Er stellt das Gemälde dem Museum bis zum Ende der Ausstellung im Juni 2023 zur Verfügung, es ist also ab sofort in der Ausstellung zu finden. (ams)