Vor gut zwei Monaten hatten Hakenkreuz-Bomben am Bahnhof Straußfurt in Thüringen für Aufsehen gesorgt!

Ein Zeuge hatte neben dem Bahnsteig zwei selbstgebaute Sprengkörper gefunden, weshalb der Zugverkehr in Thüringen lahmgelegt werden musste. Jetzt nahmen die Ermittler einen Tatverdächtigen in Erfurt fest.

Erfurt: Mutmaßlicher Bombenbauer festgenommen

Der Vorfall hatte sich Mitte Oktober ereignet: Ein Reisender hatte am Bahnhof Straußfurt ein verdächtigtes Bettlacken und eine bunte Tüte am Bahnsteig entdeckt. Sofort wurde die Polizei gerufen. Denn: In der Tüte waren zwei selbstgebastelten Bomben versteckt – auf dem Lacken ein schwarzes Hakenkreuz gemalt. Vor allem der Zugverkehr zwischen Nordhausen und Erfurt musste lahmgelegt werden (wir berichteten). Damals war noch nicht klar, wer und welches Motiv dahinter steckte.

Die Kripo hatte die Ermittlungen aufgenommen – und konnte kurz vor Weihnachten den mutmaßlichen Bombenbauer fassen! Wie die „Bild“ berichtet, haben die Spezialeinsatzkräfte am Mittwochnachmittag (21. Dezember) einen 42-Jährigen in Erfurt festgenommen. Einen Tag später wurde seine Wohnung bei Sömmerda durchsucht. Außerdem wurde der Mann einem Haftrichter am Amtsgericht Erfurt vorgeführt.

Mehr News:

Erfurt: Tatverdächtiger landet im Knast

Die Staatsanwaltschaft hatte damals ermittelt, ob hinter der Tat ein politisches Motiv steckte (hier weiterlesen). Laut „Bild“-Informationen gehörte der 42-Jährige aber keiner rechtsradikalen Gruppe an. „Die zwei Sprengsätze enthielten keine Fernzündungen, waren aber professionell gebaut“, sagte zudem Staatsanwalt Julius Lötsch der Zeitung. Es sei unklar, wie sie zur Explosion gebracht werden sollten – außerdem gäbe es auch noch keine Informationen zu dem Motiv.

Der 42-Jährige sei der Polizei nicht unbekannt gewesen. Er stritt die Tat allerdings ab und „fühle sich unschuldig“, so Staatsanwalt Lötsch gegenüber der „Bild“. Trotzdem wurde ein Haftbefehl vollstreckt und der mutmaßliche Bombenbauer in eine Thüringer JVA gebracht.