In Erfurt fanden am Samstag (29. April) gleich mehrere Demos statt. Neben den Klimaaktivisten von „Fridays for Future“ war auch die AfD in der Innenstadt unterwegs. Mehr als 1.000 Menschen nahmen daran teil, drei Gegendemos gingen auf die Straße.
Verkündete die Polizei zunächst, dass der Demo-Tag in Erfurt insgesamt friedlich verlief, wird jetzt eine Attacke bekannt. Gegen einen Teilnehmer der AfD-Veranstaltung laufen jetzt die Ermittlungen.
Erfurt: AfD-Teilnehmer attackiert Reporter
Nach einer Kundgebung der AfD in Erfurt ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Übergriffs auf einen Journalisten. Es sei ein Verfahren wegen versuchter Körperverletzung gegen einen Teilnehmer der AfD-Veranstaltung eingeleitet worden, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag (30. April)auf dpa-Anfrage. Ein Journalist, der über die Kundgebung berichten wollte, sei attackiert, aber nicht verletzt worden. Dies habe ein Security-Dienst seiner Mediengruppe verhindert, der ihn zu seinem Schutz begleitet habe.
An der AfD-Kundgebung mit der Co-Parteivorsitzenden Alice Weidel und dem Thüringer Landeschef Björn Höcke hatten laut Polizei etwa 1.100 Menschen teilgenommen. Rund 800 Menschen hatten laut Polizei gegen die Kundgebung demonstriert. Der Thüringer AfD-Landesverband wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.
Thüringer Politiker bekunden Solidarität
Ein Bericht eines MDR-Fernsehteams zeigte ein Gerangel zwischen einem Teilnehmer und dem Security-Dienst. Die Polizei hatte nach Ende der Veranstaltung zunächst nur von einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Versammlungsteilnehmern und einem Pressevertreter berichtet. Eine strafrechtliche Relevanz sei zunächst nicht erkannt worden, hieß es von der Polizei.
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Verschiedene Thüringer Politiker, darunter Innenminister Georg Maier (SPD), bekundeten ihre Solidarität mit dem Reporter. „Angriffe auf Journalisten sind Angriffe auf die Demokratie“, twitterte Maier. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte einen besseren Schutz von Journalisten. (dpa/jko)