In Erfurt fand eine besondere Katastrophenschutzübung statt.

Im Fokus: Die Notrufnummer 112. Oder besser gesagt das Szenario, wenn die Notrufnummer für mehrere Stunden ausfällt. Ob die Feuerwehr in Erfurt für den Ernstfall gewappnet ist? Das liest du hier.

Erfurt ohne Notrufnetz für sechs Stunden?

Am Montagabend, 3. Juli, übten 92 Frauen und Männer in Erfurt die Kommunikation bei einem Ausfall des Notrufs. Die Übung selbst hat rund eine Stunde gedauert, doch es sollte ein sechsstündiger Ausfall simuliert werden. Im Falle eines tatsächlichen Notfalls wurden aber alle Kräfte angewiesen, die Übung abzubrechen und zur Rettung zu eilen.

25 Fahrzeugen der Feuerwehr wurden an insgesamt 19 Plätzen in Erfurt aufgestellt – von Bürgerhäusern und Parkplätzen über Großmärkte bis hin zum Vorplatz des Flughafens Erfurt/Weimar. Im Fall eines tatsächlichen Ausfalls des Telefonnetzes sollten diese Kontaktstellen die Kommunikation mit der Leitstelle Erfurt sicherstellen.

Hier wurden drei verschiedene Hilfegesuche geprobt: Im Mittelpunkt standen Brandmeldungen, medizinische Versorgung und technische Hilfe. Die Teams an den Anlaufstationen erhielten Fragebögen, um die Anforderungen zu kategorisieren und sie per Funk an die Leitstelle zu übermitteln.

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Katastrophenübung in Erfurt war ein Erfolg!

„Die Übung ist hervorragend gelaufen,“ sagt Lars Angler, Sprecher der Erfurter Berufsfeuerwehr. „Wir konnten technische Fehler entdecken, die wir nun in der Auswertung abstellen können.“

In der Regel ist der Notruf 112 eine zuverlässige Meldeeinrichtung. Doch Cyberangriffe, Stromausfälle und auch technische Probleme können zu einem Ausfall führen. Falls die 112 nicht erreichbar ist, sollten andere Nummern wie der Notruf 110 der Polizei versucht werden, die dann die Informationen an die Leitstelle der Feuerwehr und Rettungskräfte weiterleiten würde.

Im Ausnahmefall eines Totalausfalls des Telefonnetzes müssen solche Anlaufpunkte schnell und flächendeckend eingerichtet werden, damit alle Bürger Hilfe finden können.