Der vierte Bahnstreik der Lokführergewerkschaft wirkt sich bis nach Erfurt aus! Der Hauptbahnhof in der Domstadt ist direkt betroffen – hier war am Mittwochmorgen (24. Januar) fast nichts los.
Ob Kaffee zum Mitnehmen oder Proviant für die große Reise: In Erfurt zählen Pendler und Reisende in den Läden am Hauptbahnhof zur Stammkundschaft. Wer am Erfurter Hauptbahnhof sucht, der findet. Denn es gibt einige Läden mit verschiedenen Angeboten. Wie sie den Streik sehen und wie der sich auf die Geschäfte am Hauptbahnhof auswirkt, liest du hier.
Erfurt: „Uns ist langweilig“
Der Bahnstreik schwappt auch auf den Erfurter Hauptbahnhof über – und das hat nicht nur zur Folge, dass viele Züge ausfallen. Denn durch den Streik ist der Bahnhof menschenleer. Das bedeutet: Gähnende Leere und keine Kundschaft für die Geschäfte. „Sie sehen es ja: Keine Kunden. Uns ist langweilig, wir haben nichts zu tun heute“, sagt eine Mitarbeiterin von der Bäckereikette „LeCrobag“ im Thüringen24-Interview. „Beim letzten Streik war es nicht so schlimm“, stellt eine weitere Mitarbeiterin fest.
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„Für den Chef ist es halt blöd. Der macht dadurch weniger Umsatz“, erzählt die Mitarbeiterin weiter, „Wir müssen aber trotzdem die Theke voll haben, da bleibt viel übrig. Naja es ist halt wie es ist“. Ähnlich sieht es bei der Bäckerei Hellwig aus – dort musste sogar schon ein Mitarbeiter nach Hause geschickt werden. Denn es gibt einfach nichts zu tun. Hellwig hat allerdings eine Strategie gegen Lebensmittelverschwendung. Sobald bekannt sei, dass es einen Streik geben wird, würde nicht so viel vorproduziert wie sonst, erklärt ein Bäckereifachverkäufer.
„Das war beim letzten Streik auch schon so“
Auch der Presse- und Buchladen „Schmitt und Hahn“ kriegt den Streik deutlich zu spüren. „Es ist wenig los heute. Das war beim letzten Streik auch schon so“, erzählt eine Mitarbeiterin der Buchhandlung. Trotz wenigem Trubel am Hauptbahnhof war bei einem Laden allerdings auffällig viel los: Bei „Hansen-Obst“ standen die Kunden wie gewohnt Schlange. Eine Mitarbeiterin erklärt im Thüringen24-Interview, warum der Ansturm möglicherweise konstant bleibt: „Wir haben zwar viel Laufkundschaft, aber vor allem auch viele Stammkunden“. Die kämen dann natürlich auch unabhängig vom Streik zum Einkaufen vorbei. „Wir haben heute wegen dem Streik später aufgemacht. Wir hätten aber vielleicht doch eine Stunde früher anfangen müssen. Die Leute kommen ja dann doch“, stellt die Verkäuferin fest.
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„Auf den Umsatz wirkt es sich ein bisschen aus, weil die Hauptreisenden nicht da sind. Aber die Regionalzüge fahren ja alle. Es ist aber auch Ende des Monats, das ist auch immer so ein Ding“, so die Obstverkäuferin weiter. Direkt betroffen sei ihr Geschäft aber nicht. Trotzdem sei es eher die Regel, dass während Streiks weniger Kundschaft durch den Erfurter Bahnhof wuselt. Doch es ist ein Ende in Sicht – sobald der Streik am Montag (29. Januar) vorbei ist, sollte langsam wieder Normalität einkehren.