In Erfurt soll es bald eine neue Straßenbahn-Linie geben – durch die Oststadt der Domstadt. Dabei will die Stadtverwaltung eng mit der Evag zusammenarbeiten.
Doch ein solches Projekt ist ganz schön kostspielig. Sollte der Stadtrat dem Grundsatzbeschluss zur neuen Straßenbahn-Linie zustimmen, wird das den Steuerzahler ganz schön was kosten.
Erfurt: Allein die Vorplanung kostet Millionen
Eine bessere Straßenbahn-Anbindung in der Oststadt Erfurts klingt prinzipiell nach einer guten Idee. Doch eine Idee, die sehr viel Geld kosten wird. Die Thüringer Allgemeine berichtet, dass allein für die Vorplanung 3,4 Millionen Euro im städtischen Doppelhaushalt für das Projekt reserviert sind – die Stadt geht quasi in Vorleistung.
In den kommenden zwei Jahren wird die Bus-Linie 9, die bisher die Oststadt Erfurts befährt, untersucht – Experten messen den Streckenverlauf auf den Meter genau und stellen eine Kosten-Schätzung auf. Erst, wenn diese Vorplanung fertig ist, kann die Stadt die 75-prozentige Förderung für die neue Straßenbahn-Linie beim Bund beantragen. Läuft alles glatt, starten die Bauarbeiten im Jahr 2027 – 2030 soll dann alles fertig sein.
Mehr News:
Und die Stadt Erfurt braucht diese Förderung unbedingt. Denn das ganze Straßenbahn-Trassen-Projekt wird laut Verkehrsdezernent Matthias Bärwolff (Linke) wohl eher 120 bis 130 Millionen kosten, anstatt der eigentlichen Schätzung von 97 Millionen Euro. Doch nicht nur die hohen Kosten sorgen für Furore. Denn sollte die neue Straßenbahn-Linie gebaut werden, fallen laut Thüringer Allgemeine etwa 260 Parkplätze um den Schmidtstedter Knoten, die Thälmannstraße, den Leipziger Platz, die Liebknechtstraße, den Steinplatz, die Friedrich-Engels-Straße und die Stollbergstraße weg. Der Kampf um Parkplätze wird sich dann wohl drastisch zuspitzen.
Was sich sonst noch auf der Strecke ändern soll, kannst du bei der Thüringer Allgemeine nachlesen.