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Erfurt: Zwei Familien in Mini-Wohnung zusammengepfercht – „Lag im Bett und hab nur geflennt“

Nachdem eine Erfurterin mit ihren Kindern vor die Tür gesetzt wurde, findet sie Unterschlupf in einem Wohnheim. Doch die Zustände sind bedrückend.

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© IMAGO/ Westend61

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Alleine die Vorstellung, von heute auf morgen vom Vermieter vor die Tür gesetzt zu werden, gleicht für viele einem Albtraum. Doch der Albtraum ist für eine Erfurter Mutter Realität geworden.

Glücklicherweise konnte Mutter samt Kinder in einem von insgesamt sechs Familienübergangswohnhäusern unterkommen. Doch die Zustände sind alles andere als optimal. Womit die Erfurterin zu kämpfen hat, liest du hier.

Erfurt: Mutter mit fünf Kindern auf die Straße gesetzt

„Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich mal in so einer Absteige lande – mit meinen Kindern“, erzählt die Erfurterin gegenüber der „Thüringer Allgemeine“ (TA). Die 30-jährige Mutter wurde im Juni 2021 von ihrem Vermieter vor die Tür gesetzt – samt ihrer fünf Kinder.

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Hilfe hat sie von den Erfurter Ämtern bekommen. Seitdem wohnt die Erfurterin mit ihren Kindern in einem Wohnheim, betrieben vom gemeinnützigen Verein „Kontakt in Krisen“ – welches eigentlich nur als Übergangslösung dienen sollte. Die Zustände seien jedoch alles andere als optimal. Die sechsköpfige Familie ist in einer Vier-Raum-Wohnung untergebracht, wie die TA schreibt. „Ist doch vollkommen okay?“, wird sich der ein oder andere denken. Wäre es vermutlich – für eine Familie. Doch eine weitere Familie ist in der selben Wohnung untergebracht. So müssen sich zwei Frauen samt ihrer insgesamt neun Kinder die Wohnfläche teilen. Unschwer vorstellbar, dass der Platz für Privatsphäre kaum bis gar nicht gegeben ist.


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Zumal auch Sozialarbeiter unangekündigt vorbeikommen. Einmal habe sogar ein fremder Mann mitten im Flur der Wohnung gestanden, wie die Erfurterin der Zeitung berichtet. Auch die eigenen Möbel durfte die Erfurterin in der Wohnung nicht aufstellen. Dinge, die ein Zuhause eigentlich erst zu einem Zuhause machen… Zustände, die für die meisten kaum vorstellbar sind. Doch die Suche nach einer eigenen Wohnung gestalte sich als schwierig bis unmöglich – selbst mit Unterstützung der Sozialarbeiter. Mehr als 30 Bewerbungen habe die Mutter bereits geschrieben, doch eine Zusage habe sie nie bekommen. Das sich eine solch aussichtslose Situation in Form von Depressionen bei der Erfurterin äußert, dürfte wenig überraschen. „„Montag lag ich im Bett und hab nur geflennt, weil mir alles zu viel war“, gesteht sie der TA.

Warum die Erfurterin damals von ihrem Vermieter vor die Tür gesetzt wurde und warum sich die Wohnungssuche als so schwierig darstellt, liest du bei der „Thüringer Allgemeinen„.