Dass es im Wahlkampf ab und zu auch mit etwas mehr Ellenbogen-Einsatz zugehen kann, ist nichts Neues. Auch in Erfurt nicht. Kaum eine Wahl vergeht, an der wir nicht von abgerissenen, beschmierten oder auf sonstige Art und Weise zerstörten Plakaten lesen. Die diesjährigen Kommunalwahlen – so viel ist jetzt schon klar – bilden dabei keine Ausnahme.
Auf dem Erfurter Anger ist jetzt ein regelrechter Plakat-Krieg entfacht. Nicht immer wird hier mit sauberen Mitteln gekämpft. Im Gegenteil.
Erfurt: Plakat-Krieg auf dem Anger
Ganz Erfurt ist gefühlt gerade mit Wahl-Plakaten zugekleistert. Als absoluter Premium-Platz ist dabei natürlich der Anger besonders begehrt. Ausgerechnet hier ist die Plakatiererei nun in einem regelrechten Krieg ausgeartet.
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Angefangen mit der AfD, die zwischenzeitlich etliche Plakate anderer Parteien und Kandidaten mit ihren eigenen überhängt hatte. Die „Thüringer Allgemeine“ berichtete darüber am Dienstag (14. Mai). Schon einen Tag später war davon nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen wurden die Slogans mehrerer Plakate der Partei mit Farbe besprüht, sodass diese nicht mehr zu lesen waren.
Plakate überhängt und beschmiert
Vor der alten Hauptpost sind zwei Plakate des CDU OB-Kandidaten Andreas Horn über die Plakate von anderen Parteien gehängt worden. Immerhin so, dass die Namen der Kandidaten noch zu sehen waren. Unter anderem hängt er vor einem Plakat seines direkten Gegners im OB-Rennen, David Maicher (Grüne).
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Das reine Überhängen ist rechtlich gesehen übrigens eine gewisse Grauzone. Wenn die Plakate zerstört oder beschmiert werden, handelt es sich um Sachbeschädigung im Sinne von §303 des Strafgesetzbuches. Anders sieht es aus, wenn man sie wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzen kann – und das wäre beim Überhängen ja der Fall.