Die Zeichen finden sich überall in Erfurt. Am Straßenrand genauso wie in den Gärten und Parks. Die Trockenheit macht den Bäumen in der Stadt sichtlich zu schaffen.
Ihre Blätter sind zum Teil komplett ausgetrocknet, Äste und Zweige sind komplett kahl. Jetzt macht das Gartenamt in Erfurt deutlich, wie schlimm es um die Bäume in der Landeshauptstadt wirklich steht. Tausende Bäume haben diesen Sommer nicht gepackt.
Erfurt: Tausende Bäume müssen gefällt werden
„In den letzten drei Jahren ist das Baumsterben heftig geworden“, sagte der Baumkontrolleur Werner Dagel am Dienstag gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“ (TA). Demnach müssten im nächsten Winter bis zu 2.000 Bäume in Erfurt wegen Umsturzgefahr gefällt werden.
Das ist der Anger:
- zentraler Platz zwischen Dom und Hauptbahnhof
- traditionsreicher Handelsplatz der Erfurter Färber
- auch heute noch Hauptgeschäftsstraße Erfurts
- wird 1196 erstmals erwähnt
- der Begriff Anger bezeichnet ein meist grasbewachsenes Land oder einen Dorfplatz, der von allen Bewohnern der Stadt oder des Dorfes genutzt werden konnte
Die Bäume würden dabei unabhängig von den Bedingungen an allen Stellen und in jedem Alter sterben, so Dagel. Besonders die Eschen seien in diesem Jahr betroffen. Von ihnen gibt es unglaublich viele in der Stadt.
Wird der Anger in Erfurt jetzt kahl?
Und auch der Anger bleibt vom Baumsterben nicht verschont. Dort, am Angerbrunnen, stehen sogenannte Schnurbäume, die eigentlich als klimaresistent gelten. Erst vor kurzem standen sie in schöner Blüte. Aber der Eindruck täuscht hier: „Das waren Angstblüten“, ist sich der Baumexperte gegenüber der TA sicher.
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Immerhin: Die Schnurbäume gehören in diesem Winter nicht zu denen, die gefällt werden müssen. In ein paar Jahren könnte das aber ganz anders aussehen. Die Stadt will jetzt mit einer neuen Strategie gegen das Baumsterben vorgehen. Wie diese aussieht, kannst du bei der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen>>>