Es steht beim besten Willen nicht gut um viele Tafeln in Thüringen! Personalknappheit, kaputte Fahrzeuge, Inflation – alles das geht auch an der Einrichtung in Erfurt nicht spurlos vorbei.
Wie dramatisch die Situation wirklich ist, macht die Tafel-Chefin jetzt deutlich. Der ständige Druck raubt ihr mittlerweile sogar den Schlaf. Abhilfe ist in Erfurt dabei fast keine in Sicht.
Erfurt: Tafel fährt auf der letzten Rille
„Ich schlafe schon lange nicht mehr ruhig“, erklärt Andrea Karthold gegenüber der „Thüringer Allgemeinen„ (TA). Normalerweise wären in ihrem Personalplan 20 ehrenamtliche Mitarbeiter vorgesehen. Derzeit stemmen aber gerade einmal vier Ehrenamtler plus zwei Fahrer die anfallenden Arbeiten.
Das ist der Erfurter Tafel e.V.:
- Gehört zum Bundesverband Deutsche Tafel e.V. an
- Sammelt überschüssige Lebensmittel, die aber noch ess- und trinkbar und nach dem Gesetz auch verwertbar sind
- Diese werden dann direkt an Bedürftige und Einrichtungen gegeben
- Die Lebensmittel können kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag erworben werden
Aber nicht nur beim Personal herrscht in der Tafel in Erfurt Ausnahmezustand. Auch finanziell befindet sich die Einrichtung mittlerweile am Limit. Der Etat hat sich dabei zwar nicht verändert – aber fast alle laufenden Kosten sind für die Tafel in der Landeshauptstadt explodiert. Besonders bitte: Eine Stromnachzahlung aus dem letzten Jahr in Höhe von 6.000 Euro.
Bessert die Stadt für die Tafel in Erfurt nach?
Wenn das Geld vorne und hinten nicht fehlt, ist verständlicherweise auch nicht genug für notwendige Reparaturen an den Transportautos der Einrichtung übrig. Zwei Transporter der Tafel sind mehr als zehn Jahre alt, müssen dringend repariert werden. Die Kosten dafür muss die Einrichtung ebenfalls aus dem Etat stemmen.
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Derzeit wird der Verein mit 25.000 Euro von der Stadt gefördert. Für ruhige Nächte müssten es mindestens 60.000 sein, sagt die Chefin gegenüber der Zeitung. Das Thema wird am kommenden 9. September Thema im Sozialausschuss der Stadt. Was Karthold dort gefordert hat, kannst du bei der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen>>>