- André Kudernatsch hört in Jena auf
- Pressesprecher wechselt zur Buga nach Erfurt
Das war ein kurzes Vergnügen: Nur drei Monate nach seinem Amtsamtritt hört Jenas Pressesprecher André Kudernatsch schon wieder auf. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, arbeitet der frühere Autor und Journalist künftig in der Pressestelle der Bundesgartenschau.
Kudernatsch will Bundesgartenschau in Erfurt mitaufbauen
„Die Aufnahme im Team war hervorragend, ich habe mich in Jena sehr wohlgefühlt“, sagte Kudernatsch. „Aber die Chance des Mitaufbaus der Buga wollte ich nicht verpassen. Mit Jena bleibe ich auch weiterhin verbunden.“ Die Bundesgartenschau wird 2021 in Erfurt ausgetragen.
Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter zeigte sich nicht allzu erfreut über Kudernatschs Weggang: „Auch wenn die Zeit kurz war, haben wir uns an die erfrischende Art von André Kudernatsch sehr gewöhnt.“ Die Stelle soll neu ausgeschrieben werden, Kristian Philler übernimmt übergangsweise.
Vom Satiriker zum Pressesprecher in Jena
Der Satiriker Kudernatsch war im November überraschend Pressesprecher der Stadt geworden. Er folgte auf Barbara Glasser, die Jena bis August nach außen vertreten hatte. Vielen war Kudernatsch bis dahin vom MDR-Hörfunk und vor allem als Verfasser humorvoller Texte bekannt. Immer wieder rückt er vermeintliche Alltagsituationen in ein neues Licht – unter anderem in seinem Kolumnenband „Ich hab’s im Hermsdorfer Kreuz“. Seit 1999 lebt Kudernatsch in Erfurt und hat zur Landeshauptstadt seinen ganz eigenen Satz geprägt: „Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena.“
„Jena muss man einfach mögen“
Dass der Satiriker nun Sprecher der Saalestadt wurde, kam ihm also entgegen. „Jena ist quirlig und modern und eine wunderbare, lebenswerte Stadt, die man einfach mögen muss. Da bin ich gern dabei, das überall zu verbreiten – auch überregional“, sagt der gebürtige Wittenberger zu seinem Start am 1. November. An Jena schätze er besonders die Kulturarena, das Zeiss-Planetarium und den Blick vom Landgrafen, dem „Balkon der Stadt“.
Kudernatsch hat in Leipzig und Eichstätt Journalismus studiert und später in Halle an der Saale gearbeitet. In Leipzig wurde er für seine Show „Kudernatschs Kautsch“ bekannt, für die er 2002 mit dem Comedy-Cabinet-Preis ausgezeichnet wurde.