Bahnhof in Göschwitz wird umgestaltet – Deutsche Bahn kassiert kräftig
Stadt Jena will Tunnel am Bahnhof Göschwitz verlängern lassen
Parkplatz zwischen Bahnschienen und Straßenbahn soll umgebaut werden
Für zwei Projekte am Bahnhof Göschwitz wird die Stadt Jena in den nächsten Jahren über 4,2 Millionen Euro ausgeben. Größter Kostenpunkt ist die Verlängerung der Eisenbahnunterführung in Richtung Schulzentrum Göschwitz. Die Planungen für das mindestens 3,5 Millionen Euro teure Projekt laufen bereits.
„Die Bahn ist der letzte Partner, mit dem Sie einen Vertrag machen wollen!“
Baubeginn wird jedoch wohl erst 2021 sein, denn zuvor müssten noch einige Details geklärt werden. Auch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn sei nicht gerade unkompliziert, erklärt Denis Peisker (Die Grünen), Dezernent für Stadtplanung. Für die hohen Kosten sei auch die Deutsche Bahn mitverantwortlich, die sich Zugausfälle und Verspätungen durch das Projekt bezahlen lassen wolle.
„Die Deutsche Bahn ist der letzte Partner, mit dem Sie in diesem Leben einen Vertrag machen wollen“, kommentiert Uwe Feige, Leiter des städtischen Eigenbetriebes KSJ, die Zusammenarbeit mit der Bahn. Diese wolle angeblich keinen Cent für die Tunnelverlängerung bezahlen, da sie kein eigenes Interesse darin sieht, dass Fußgänger zukünftig die Gleise von Ost nach West und umgekehrt unterqueren können.
Neuer Parkplatz an der Göschwitzer Straße
Neben der Tunnelplanung geht die Stadt ein weiteres Projekt am Bahnhof Göschwitz an. Der Parkplatz an der Göschwitzer Straße soll für 700.000 Euro umgestaltet werden. Neben Parkplätzen für Autos soll es auch Bäume, Bänke und Stellplätze für Fahrräder geben. Fertig wird die Umgestaltung vermutlich 2020. Falls weiterer Bedarf besteht, könnte laut den Planungen auch noch das Nachbargrundstück als zusätzlicher Parkplatz einbezogen werden.
Kostenfrage noch nicht geklärt
Ob die Parkplätze kostenfrei oder kostenpflichtig werden, steht indes noch nicht fest. Auf Nachfrage heißt es, dass dies von einem positiven Fördermittelbescheid abhänge. Würden Fördermittel ausgezahlt, dürfe die Stadt mit dem Projekt keine Einnahmen erzielen. Jedoch erwarte die Stadt einen positiven Bescheid, mit welchem unmittelbar vor Baubeginn gerechnet werde.