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Vorsicht für Wucher: Schlüsseldienst verlangte 600 Euro

Vorsicht für Wucher: Schlüsseldienst verlangte 600 Euro

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Schlüsseldienst Foto: imago
  • Thüringer werden immer wieder Opfer von überteuerten Schlüsseldiensten
  • Polizei ermittelt in Sonneberg und Jena wegen Wucher
  • Schlüsseldienst wollte 600 Euro für Öffnen der Tür

Wer kennt das nicht: Schnell ist man aus dem Haus gegangen, aber der Schlüssel liegt noch hinter der verschlossenen Tür. Dann ist Hilfe gefragt, und häufig wird dann der Schlüsseldienst gerufen. Doch hier warten immer wieder Wucherfallen.

24-Jährige wird in Jena Opfer von Wucherpreisen

Wie am Sonntagabend in Jena, als eine 24-Jährige sich versehentlich ausgesperrt hatte. Nach Angaben der Polizei vereinbarte sie mit einem im Internet gefundenen Schlüsseldienst einen Preis von 169 Euro zuzüglich Material, Sonntagszuschlag und Anfahrt. Als der Dienst eintraf, war schon von 300 bis 400 Euro die Rede. Und nachdem der Mann die Tür geöffnet hatte, verlangte er 600 Euro. Die junge Frau zahlte, nun laufen Ermittlungen wegen Wuchers.

6 Tipps gegen Wucher beim Schlüsseldienst

Schlüsseldienst erscheint nach drei Stunden in Sonneberg

Auch ein junger Mann in Sonneberg hatte das zweifelhafte Vergnügen mit einem überteuerten Schlüsseldienst. Der 20-Jährige hatte sich am Montagabend ausgesperrt und rief ebenfalls einen Schlüsseldienst, den er im Internet gefunden hatte, so die Polizei. Nach 3 Stunden traf der Dienstleister ein und verlangte nach getaner Arbeit einen viel höheren Preis als ursprünglich vereinbart. Der junge Mann zahlte eine Teilsumme und wollte den Rest später überweisen, erstattete dann jedoch Anzeige wegen Betrugs.

Örtlichen Schlüsseldienst beauftragen und Rechnung verlangen

Die Polizei empfiehlt in diesem Zusammenhang, lieber örtliche Schlüsseldienste zu beauftragen und sich bereits vorher infrage kommende Dienstleister aufzuschreiben, da ortsansässige und seriöse Firmen bei der Internetrecherche nicht immer ganz oben auftauchen würden. Außerdem sollte der Preis vorher erfragt und fest vereinbart werden. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, sollte man sich beim Bezahlen nicht unter Druck setzen lassen, sondern eine Rechnung verlangen und im Notfall die Polizei rufen.