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Sparkasse Jena: PR-Gag verunsichert Kunden! OB-Nitzsche knallhart – „Voll nach hinten losgegangen“

Nach der ungewöhnlichen PR-Aktion der Sparkasse in Jena hagelt es Kritik – auch von OB Thomas Nitzsche.

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© IMAGO / Steve Bauerschmidt / EHL Media / Montage: Thüringen24

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Auch Tage danach schlägt die kontroverse PR-Aktion der Sparkasse in Jena noch immer hohe Wellen. So viel steht fest: Viel Sympathiepunkte hat das Kreditinstitut in der Lichtstadt mit der Kampagne wohl nicht sammeln können. Im Gegenteil.

Immerhin eines hat der PR-Gag der Sparkasse in Jena erreicht: In der ganzen Stadt gibt es kaum ein anderes Gesprächsthema. Jetzt meldet sich auch Oberbürgermeister Thomas Nitzsche zu Wort – und nimmt in seiner Kritik kein Blatt vor den Mund.

Sparkasse in Jena: PR-Gag geht nach hinten los

Die „Ostthüringer Zeitung“, die „Jenaer Nachrichten“, unsere Redaktion – so gut wie alle größeren Publikationen fielen auf die Meldung herein. Unbekannte, so hieß es, sollten sich in der Nacht zu Montag (30. Oktober) Zugang zur Hauptfiliale in der Ludwig-Weimar Gasse und zehn weiteren Filialen in Jena verschafft haben. Videos von der vermeintlichen Aktion verbreiteten sich auf sozialen Medien schnell wie ein Lauffeuer. Die Medienberichte ließen nicht lange auf sich warten (hier liest du mehr).

Die „Ostthüringer Zeitung“ informierte dann zuerst über einen Hinweis, dass es sich bei der ganzen Sache nur um einen PR-Gag handeln könnte. Bestätigung gab es wegen des Brückentags aber zunächst keine. Erst am Reformationstag war dann klar: Es handelte sich bei der Aktion um so genanntes „Guerilla Marketing“. Dabei wird versucht, mit unkonventionellen Mitteln möglichst große Reichweiten zu erzielen. Zumindest das ist der Sparkasse in Jena jedenfalls gelungen. Ob die Bank dabei die gewünschte Wirkung erzielen konnte, ist aber mehr als fraglich.

OB-Nitzsche: „War ein Fehler“

Nach der heftigen Kritik stellte die Sparkasse die Kampagne schließlich ein (hier mehr dazu). Unter anderem sollte mit der Aktion eine Plattform beworben werden, auf denen Kunden Wünsche äußern können. Diese Info ging bei dem ganzen Trubel um den „Gag“ fast komplett unter.

Entsprechend sauer äußerte sich auch Oberbürgermeister Thomas Nitzsche zu den Ereignissen. „Man muss es so hart und klar sagen: Das ist voll nach hinten losgegangen“, erklärte er in seiner wöchentlichen Videobotschaft an die Bürger am Freitag (3. November). „Eine solche Guerilla Marketing“-Aktion zu fahren, war ein Fehler.“

Zwar habe es auch einige positive Rückmeldungen – gerade aus der jüngeren Generation – zu  der Kampagne gegeben. Die Aktion sei aber „ganz überwiegend“ auf ein großes Unverständnis gestoßen. Vor allem störte Nitzsche, dass der PR-Gag in der Bevölkerung „große Verunsicherung“ auslöste – „insbesondere bei Kundinnen und Kunden der Sparkasse“.


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Nitzsche selbst ist Vorsitzender im Verwaltungsrat der Sparkasse. Er betonte, dass die ganze Aktion intern noch weiter aufgearbeitet werden soll.