Am Universitätsklinikum Jena ist Medizingeschichte geschrieben worden.
Zum ersten Mal hat eine Schwangere eine Impfung bekommen, die ihr ungeborenes Kind vor einer tückischen Krankheit schützen soll.
Jena: Revolutionärer Schutz für Neugeborene
Laut der Uniklinik Jena gab es lange keine direkte Schutz-Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene. RSV ist ein Virus, das vor allem die oberen und unteren Atemwege befällt. Gerade bei Neugeborenen und kleinen Kindern können schwere Verläufe mit Komplikationen wie Lungenentzündung oder Bronchitis auftreten. Aber auch ältere Kinder und Erwachsene können sich mit RSV infizieren.
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Doch nun könnte es endlich einen Weg geben, um Säuglinge vor dem Virus zu schützen. Dabei wird die noch schwangere Mutter geimpft, während sie das Kind noch in sich trägt. Die schützenden Antikörper werden dann durch die Nabelschnur und Muttermilch an das Kind weitergegeben.
Totimpfstoff aus Eiweißen
Die Uniklinik Jena impfte die Schwangere bereits im Sommer 2023 gegen RSV. Nun teilte das Krankenhaus mit, dass Mutter und das inzwischen geborene Kind wohl auf sind und die Impfung gut vertragen haben.
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Bei dem Vakzin gegen RSV handelt es sich um einen innovativen Totimpfstoff. Er enthält keine vermehrungsfähigen Erreger enthält, sondern basiert auf zwei Eiweißen, die auf der Oberfläche des RSV zu finden sind. Der Körper der Mutter bildet dann die Antikörper, die an das Kind weitergegeben werden. So ist es bei der Geburt bereits gegen die gefährliche Krankheit geschützt. (mit dpa)