Das Prinzip bei „Bares für Rares“ ist einfach. Ein Trödler bringt einen Gegenstand, Experten begutachten ihn und am Ende bekommt ihn der Händler, welcher den höchsten Preis bietet.
Offenbar hat „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl dieses Prinzip nicht ganz verstanden, weswegen er beim Flunkern erwischt wurde.
Kunstvolle Sammelware bei „Bares für Rares“
Der Weg von Doris Friesen aus Ober-Ramstadt in die „Bares für Rares“-Hallen gestaltete sich etwas umständlicher als bei anderen. Im Schlepptau hatte sie nämlich elf zerbrechliche Hutschenreuther-Teller aus den Jahren 1926 bis 1936. Die Teller, die jeweils ein blau-weißes-goldenes Weihnachtsmotiv schmückt, wurden laut Kunsthistorikerin Friederike Werner irgendwann zu einer echten Sammelware. Fünf der Motive stammen von dem dänischen Künstler Julius Vilhelm Guldbrandsen und bilden den Stil des jeweiligen Jahres ab.
Natürlich haben die Teller für Doris Friesen einen sentimentalen Wert, aber sie hat auch schon eine Idee, was die Preisgestaltung angeht, 200 Euro findet sie angemessen. Da liegt sie ganz bei der Einschätzung von der Expertin, die den Wert auf 220 Euro schätzt. Sehen das die Händler genauso?
„Bares für Rares“: Die kleine Schwindelei
„Also so richtig gut laufen tun die nicht mehr“, sagt Händler David Suppes lachend. Davon lässt sich Doris Friesen aber nicht unterkriegen. Sie sagt, dass ihrer Oma alles recht gewesen wäre. Darauf beginnt Händler Fabian Kahl gleich das erste Angebot zu setzen: 10 Euro pro Teller, also 110 Euro insgesamt. Das ist nur die Hälfte des von der Expertin eingeschätzten Wertes, aber damit ist es ja auch noch nicht vorbei.
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Suppes wagt den nächsten Schritt, mit 120 Euro. „Gott sei Dank“, hört man dann von Kahl, der die Teller offenbar gar nicht haben wollte. „Sie sehen, man reißt sich nicht mehr so wirklich drum“, erklärt er sich. Einmal noch wird das Gebot um zehn Euro erhöht, dann gehen die Teller für 130 Euro an Händler Benjamin Leo Leo.