Die WM 2022 in Katar ist gerade erst gestartet, doch die Zwischenfälle abseits des Rasens häufen sich. Nach dem vor Beginn des Turniers ein TV-Reporter vor laufender Kamera angegriffen wurde, ereignete sich der nächste heftige Vorfall.
Mitten in einer TV-Übertragung wurde die argentinische Reporterin Dominique Metzger ausgeraubt. Wie die Polizei danach darauf reagiert, ist einfach unfassbar.
WM 2022: Raub vor laufender Kamera
Was war passiert? Dominique Metzger berichtete am Sonntag (20. November) ganz normal über das bevorstehende Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador (0:2), als sich das Ganze ereignete.
Mitten in ihrer Schalte für den argentinischen TV-Sender „Todo Noticias“ wurde die Reporterin Opfer eines Raubüberfalls. „Meine Erfahrung mit Katar: Sie haben mir gerade während einer Übertragung das Portemonnaie geklaut“, schilderte Metzger ihr Erlebnis am Sonntagabend.
Anschließend ging die 45-Jährige auf eine Polizeistation, um den Diebstahl zu melden. Ihr wurde garantiert, „dass alles überwacht wird und sie das Portemonnaie finden“, sagte die Journalistin. Ihr wurden Geld, Ausweisdokumente und Kreditkarten gestohlen.
WM 2022: Polizei mit unfassbarer Reaktion
Es habe sich um einen „normalen Diebstahl“ gehandelt, ergänzte Metzger, die betonte, dass der Dieb oder die Diebe nicht gewaltsam vorgegangen seien. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich ausgeraubt wurde. Irgendwann haben wir mit ein paar Fans getanzt, vielleicht ist es dabei passiert“, so die Argentinierin: „Als ich dann mein Portemonnaie rausholen wollte, um Wasser zu kaufen, habe ich gemerkt, dass es weg war.“
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Die Reaktion der Beamten auf der Polizeiwache war dann mehr als nur irre. Nachdem sie den Vorfall erklärte, wurde ihr laut eigener Aussage ein unfassbares Angebot gemacht. „Irgendwann haben sie mich gefragt: Wie soll das Gesetz den Dieb bestrafen? Weil wir ihn finden werden und hier überall hochauflösende Kameras sind“, erzählte Metzger. „Ich dachte erst, ich hätte etwas falsch verstanden, aber nein: Sie haben mich gefragt, welche Strafe ich für den Dieb fordere und ob ich ihn für fünf Jahre ins Gefängnis stecken möchte oder er aus dem Land deportiert werden soll. Sie haben gesagt, ich kann entscheiden.“
Doch sie lehnte das Angebot ab. „Ich habe gesagt, dass ich nur meine Sachen zurückhaben möchte. Ich will nicht das Gesetz sein“, sagte die TV-Reporterin, die nach dem Austausch mit den Behörden laut eigener Aussagen „Gänsehaut“ hatte, weil der Vorschlag der Beamten offensichtlich ernst gemeint war.