Hagel, Erdrutsch & Sturzbäche: Das Unwetter in Thüringen
Unwetter am Freitag sorgt für 22 Polizeieinsätze in Thüringen
Besonders heftig erwischte es Südthüringen
Im Saale-Holzland-Kreis entgleiste ein Regionalzug
Hagel, Erdrutsch und Sturzbäche: Am Freitagabend sorgte das Unwetter in Thüringen für 22 Polizeieinsätze, wie es im Bericht heißt. Besonders schwer war der Raum Südthüringen betroffen. Im Saale-Holzland-Kreis, wo die Feuerwehr über 50 Einsätze zählte, entgleiste sogar ein Zug.
Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wurden mehrere Straßen unterspült und waren teilweise, wegen der stark verschmutzen Fahrbahnen, nicht mehr passierbar. Im Raum Weimar und Stadtroda kam es ebenfalls zu Behinderungen durch überschwemmte Fahrbahnen, umgestürzte Bäume und teilweise herausgedrückte Gullideckel.
Die Polizei in Saalfeld kam außerdem in Königsee zum Einsatz. Hier stürzte auf Grund von anhaltendem Starkregen das Dach eines Supermarktes teilweise ein. Der Markt stand anschließend unter Wasser. Zehn Personen mussten in Sicherheit gebracht werden. Zur Schadenshöhe können bisher noch keiner Angaben gemacht werden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Im Saale-Holzland-Kreis ging an der Bahnstrecke zwischen Jena und Gera eine Schlammlawine auf das Gleisbett im Zeitzgrund zwischen Papiermühle und Neumühle ab. Ein vorbeifahrender Regionalexpress entgleiste. Bei dem Unfall wurden insgesamt acht Personen verletzt, eine davon schwer. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit nicht bekannt.
In Apolda ist ein Baugerüst durch das Unwetter teilweise umgefallen. Personen kamen jedoch nicht zu Schaden.
Bilder: Land unter in Thüringen
Aquaplaning sorgt für Unfälle auf Autobahnen
Auf den Thüringen Autobahnen kam es zu mehreren Unfällen durch Aquaplaning. Hierbei kam es auf der A71 zu zwei Verkehrsunfällen mit geringem Sachschaden, ohne verletzte Personen. Auf der A4 ereigneten sich fünf Unfälle wegen der durch den Starkregen verschmutzten Fahrbahn.Auf der A9 kam es zu zwei Verkehrsunfällen. In Fahrtrichtung München nach der Anschlussstelle Eisenberg kam ein 64-Jähriger mit seinem Pkw wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und kollidierte mit einem weiteren Auto. Der 55-jährige Fahrer des gerammten Fahrzeuges sowie dessen 62-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 80.000 Euro.