- Schäfer in Ohrdruf wollen Mahnwache halten
- Wölfe bedrohen Existenz der Weidetierhalter
- Bisher nur ein Wolf in Thüringen nachgewiesen
Mit einem sogenannten Mahnfeuer will der Landesverband der Thüringer Schafzüchter auf Probleme für Weidetierhalter durch Wölfe aufmerksam machen. „Allein im letzten Jahr hat der Wolf in Thüringen rund 80 Schafe und Ziegen gerissen“, sagte der Verbandsvorsitzende Jens-Uwe Otto am Samstag.
Schäfer in ganz Deutschland sollen sich beteiligen
Wie viele Teilnehmer an der Nachtwache am Samstagabend zwischen Schwabhausen und Ohrdruf (Landkreis Gotha) erwartet werden, konnte Otto nicht einschätzen. Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung hat Schäfer in ganz Deutschland für Samstag zu solchen Aktionen aufgerufen.
Wölfe bedrohten Existenz der Schäfer
Weidetierhalter sähen sich durch Wolfsrisse in ihrer Existenz bedroht, so Otto. Zwar entschädige die Politik Halter für gerissene Tiere und stelle Gelder für Schutzmaßnahmen zur Verfügung. „Aber Folgeschäden von Angriffen werden etwa nicht bezahlt“, sagte Otto. Zu diesen zählten auch stressbedingte Fehlgeburten in den Herden.
Nur ein echter Wolf in Thüringen
In Thüringen ist bisher nur eine Wölfin nachgewiesen. Sie lebt auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf und hat mit einem Haushund Nachwuchs gezeugt. Zwar gab es auch Risse in anderen Regionen des Freistaats, die vermutlich auf das Konto von Wölfen gehen. Allerdings könnte es sich dabei um umherziehende Tiere gehandelt haben.