- Thügida will vor Gefängnis demonstrieren
- Rechte fordern Freilassung von David Köckert
Nach der Festnahme von David Köckert, einem führenden Neonazi in Thüringen, wollen Thügida-Anhänger für seine Freilassung demonstrieren. Auf der Facebook-Seite „Wir lieben Sachsen/Thügida“ kündigten sie Protest vor dem Gefängnis an.
Razzia bei Köckert in Ostthüringen
Köckert sitzt seit vergangener Woche in der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben im Kreis Greiz. Bei Razzien in Ostthüringen stand er neben zwei anderen Männern im Visier der Ermittler. Es geht dabei nicht um Politik. Stattdessen werden der Thügida-Führungsfigur und den beiden anderen Verdächtigen räuberische Erpressung, Verstöße gegen das Waffengesetz und Sozialversicherungsbetrug vorgeworfen.
Rechte inszenieren Köckert als Opfer
Im Internet versuchen Anhänger der rechten Szene, die Ereignisse umzudeuten. „Ich gehe ganz fest davon aus, dass diese Anschuldigungen keinen Bestand haben werden, sondern lediglich ein Grund gesucht wurde, um seine durchaus kritische und provokante Stimme in DDR-Manier mundtot zu machen“, schreibt etwa ehemaligen Bautzener NPD-Kreischef Marco Wruck.
Thügida-Demo vor JVA Hohenleuben für Köckert
Auch Thügida zeigt sich mit Köckert solidarisch und will am Wochenende vor dem Gefängnis aufmarschieren. „Die Wahrheit lässt sich nicht inhaftieren“, schreiben die Organisatoren auf Facebook. Die Kundgebung ist für Sonntag (11. November) um 15 vor der JVA Hohenleuben geplant.