Das Frühjahr hat begonnen und in den Wäldern von Thüringen sprießen die Gewächse. Besonders beliebt in der Waldküche ist Bärlauch.
In Thüringen darfst du den Bärlauch jetzt wieder selber ernten. Doch es ist Vorsicht geboten: Die Pflanze hat giftige Doppelgänger.
Thüringen: Bärlauch-Ernte beginnt – darauf musst du achten
Endlich ist der Bärlauch oder der Wald-Knoblauch, wie ihn viele gerne bezeichnen, zurück in den Wäldern. Von Anfang März bis Ende Mai ist Bärlauchzeit. Ob als Pesto, Suppe oder Butter – das Waldkraut ist vielseitig einsetzbar.
Bärlauch lässt sich im Wald an schattigen Plätzen finden, doch wenn du selbst auf die Suche gehst, lauern Gefahren. Das Gewächs hat nämlich zwei giftige Doppelgänger – Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Deswegen solltest du wissen, woran man echten Bärlauch erkennt.
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Das ist Bärlauch:
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Zunächst einmal spielt der Geruch eine große Rolle. Reibt man seine Finger am Bärlauch-Blatt, sollte ein knoblauchartiger Duft entstehen. Nach häufigem Testen kann das Ergebnis aber verfälscht werden.
Beim Blick auf die Form der Blätter gibt es kaum Unterschiede. Egal ob Bärlauch, Maiglöckchen oder Herbstzeitlose – alle sind oval geformt, nur die Herbstzeitlose ist etwas länglicher Im Gegensatz zum Bärlauch besitzen die zwei anderen Gewächse aber eine glänzende Blatt-Unterseite.
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Unterschiedliche Wurzel und Blühzeit
Die Herbstzeitlose, deren Verzehr tödlich enden kann, wächst ungestielt aus einer Rosette. Beim Bärlauch wächst das Blatt direkt aus dem Stängel und beim Maiglöckchen sind zwei Blätter am gleichen Stängel. Im Notfall kann man sich die Wurzel anschauen. Während der Bärlauch aus einer Zwiebelknolle wächst, ist das Maiglöckchen verwurzelt. Bei der Herbstzeitlose ist die Zwiebel ca. 20 cm tief unter der Erde.
Die Unterscheidung anhand der Blüte ist schwierig, weil die Bärlauchernte meist vor der Blütezeit stattfindet. Auf Nummer sicher geht man, wenn man bereits im März auf Bärlauchsuche geht, denn das Maiglöckchen kommt erst im April und die Herbstzeitlose blüht von September bis Oktober.
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Wenn man diese Unterschiede alle genau beachtet, sollte der Bärlauchernte nichts mehr im Wege stehen. (fs)